• Europa

    Veröffentlicht am 23. Oktober 2013 von in Blog, Erdteilallegorien.
    Schlagwörter , ,

    Europa wird von den heutigen Kindern stets mit Kultur- und Businessdomänen assoziiert. Es sind oft vorsätzlich gut gekleidete Personen mit Anzug und Krawatte. Frauen sind schlank und sportlich, wobei das Mobiltelefon als ein typisches Attribut für beide Geschlechter bemerkt wurde. Der kulturelle Bestandteil drückt sich oft in einem „europäischen“ Hintergrund aus, so wurde mehrfach der Eiffelturm als architektonisches Merkmal Europas und einmalig die Gondelfahrt in Venedig oder eine Gebirgslandschaft mit Gipfelkreuz als Motiv ausgewählt. Besonders auffallend sind die zahlreichen Abbildungen des französischen Baguettes, des Weins und die typisch französische Baskenmütze. Die Spuren eines solchen französischen Klischees sind weit verbreitet und findet sich in allen unterschiedlichen Medien (z.B. in der Wochenzeitung The Economist (2013), in der TV-Serie Simpsons, am Cover der ACG’s Lovelorn #2 (1949). Die am häufigsten abgebildeten Tiere die mit Europa in Zusammenhang gebracht werden sind dressierte Hunde und Hauskatzen, was wieder auf eine Kultiviertheit und Häuslichkeit hinweist.

    Erdteil-Interaktionen
    Die Interaktion von Erdteilen gibt es bereits während der Barockzeit in Kirchen, Klöstern und Schlössern zu sehen. Für uns war es ein besonderes Interesse jene heutigen Kinderzeichnungen, auf denen Erdteile interagieren, zu sehen und zu vergleichen. Das Größenverhältnis und die Rangordnung im Sinne der Hierarchisierung spielt vor allem bei der Darstellung Europas eine wesentliche Rolle: Europa trat damals wie auch heute größer und stärker in Erscheinung. In allegorischen Repräsentationen steht die Konfrontation zwischen einzelnen Erdteilen in Vordergrund. Damals wie auch heute wird die permanente Ausbeutung von Bodenschätzen und Arbeitskraft aus Afrika oder Asien durch Europa (und später ebenfalls durch Amerika) deutlich. Dies wird auch in einigen Arbeiten der Schüler und Schülerinnen angedeutet. Europa erkennt man dabei meist als karitativ bzw. wohltätig, wirtschaftsstark, wohlhabend und dominant.

     

    Zur Einleitung | Zum nächsten Erdteil

     



Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.