Albert Martin Prack Zitieren
† 1781, Propst, Gries, Augustiner-Chorherrenkloster

Auftraggeber von
Kurzbiografie 

Am 14. Mai 1770 schloss Knoller vor zwei Zeugen mit dem Probst Albert Martin Prack (Amtszeit 1753-1784)[1] in Gries  den Vertrag über die Freskenausstattung und das Hochaltarbild ab. Das Honorar betrug 3500 fl plus 500 fl. „als ein extra douceur“.[2]

Es ist nicht bekannt über welche Verbindungen der Kontakt, der bis in letzten Lebensjahre Knollers anhalten sollte, zustande kam. Eine mögliche Antwort liegt in dem Baumeister Guiseppe Antonio Sartori als Baumeister und Stukkateur. Dieser stammte aus dem Trentino und war wie Knoller bereits in Trient tätig gewesen. Über die einflussreichen Trientiner aristokratischen Familien Thun und Firmian könnte sowohl die Bestellung des Baumeisters als auch jene des Freskanten verlaufen sein, oder aber die Erstere hat die Letztere nach sich gezogen.

Möglich ist aber auch, dass der Propst Martin Prack, der aus Innsbruck stammte, die nahe gelegenen Fresken in der Servitenkirche von Volders bei Hall kannte. Eine weitere Möglichkeit, ist, dass der Kontakt über Vermittlung von Josef Gumer, der den Vertrag zwischen Stift und Knoller bezeugte, zustande kam. Der Innsbrucker Patrizier, Bankier und Großkaufmann Gumer  mochte auf seinen ausgedehnten Reisen mit Knoller oder seinen Werken bekannt geworden sein mochte. [3]

Für den Auftrag an Knoller und die vorausgehenden und nachfolgenden Gespräche mit den Künstler war demnach der Probst Prack maßgeblich zuständig. Gleichwohl kann aufgrund der erhaltenen Quellen davon ausgegangen werden, dass die künstlerische Ausgestaltung des vorgegebenen Themas weitgehend dem Künstler überlassen wurde.

[1] Zu Prack siehe Pattis 1985.

[2] Baumgartl 2004, Anhang, Nr. 1, 1–2.

[3] Baumhgartl hat verscheidene Möglichkeiten skizziert. Siehe Baumgartl 2004, 309–311.
Zu Josef Gumer siehe Heiss 2004, 21–23.

 

Zuletzt aktualisiert am: 20.03.2016

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Forschungsplattform Erdteilallegorien im Barockzeitalter / Research Database Continent Allegories in the Baroque Age

Nirgendwo hat der Barock eine solche Dichte an Allegorien der vier Erdteile – Europa, Asien, Afrika und Amerika – hervorgebracht wie im Süden des Heiligen Römischen Reiches. In ihnen manifestieren sich die Vorstellungen des Barock von der Gestalt der Welt, ihrer politischen, sozialen und spirituellen Ordnung, vom Fremden wie vom Bekannten. Diese einzigartige Sammlung dokumentiert Darstellungen der vier Erdteile in Fresken, Stuck, Gemälden oder Skulpturen in ihren ursprünglichen Ausstattungskontexten. Baugeschichten sind ebenso erfasst wie Künstler und Auftraggeber.

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Allegories of the four continents – Europe, Asia, Africa, and America – were an extremely popular iconographic motive during the baroque era. It was most prevalent in the Southern Parts of the Holy Roman Empire. These allegories express/manifest/carry the imagination/conception/vision of the baroque of the shape of the world, its political, social, and spiritual order as well as of foreign and familiar things. This unique collection documents depictions of four continents in frescoes, stucco, paintings or sculptures in their place of origin. The historical contextualization contains the building history as well as artists and principals.

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