Johann Caspar Hepp Zitieren
† 07. Okt 1775,

Auftraggeber von
Kurzbiografie 

Johann Caspar Hepp, in Arnstein in Franken als Sohn des Bürgermeisters Johann Philipp Hepp geboren und seit 1731 mit der Tochter des Früstenfeldbrucker Posthalters Franz Jakob Weiß[1] verheiratet, war in München ansässig und erlangte durch seine Tätigkeit als Großkaufmann ein beachtliches Vermögen und eine Reihe von Ehrentitel (Wirklicher Churfürstlicher Cammerdiener, Hoflieferant). Dies ermöglichte es ihm – angetrieben aus seiner persönlichen Frömmigkeit – die Ordensschwestern von Altenhohenau substantiell zu unterstützen. Eine Inschrift auf einer Tafel über dem Kanzelzugang listet seine Unterstützung auf:

Der Kirchen schöne Mahlerey / Fenster, Kantzl, Stiegen, Gätterey / hab ich gröster Sünder geben / bett für mich ums ewig Leben / i. Ave Maria / I. C. H. W. C. C. / 1774.

Diese Initialen finden sich auch auf einem Spruchband am Rahmen des Hauptfreskos im Langhaus wieder. Sie verweisen auf eine am linken Bildrand befindliche Person in zeitgenössischer Kleidung und Perücke. Bei dieser handelt es sich um den großzügigen Gönner der Dominikanerinnen.

Hepps Verbindung zu den Altenhohenauer Ordensschwestern, deren Kloster circa 55 Kilometer östlich der kurfürstlichen Residenzstadt liegt, könnte über die Priorin Maria Xaveria von Kreitmayr zustandegekommen sein. Diese war die Tochter des kurbayerischen Staatskanzlers Franz Xaver von Kreitmayr. Hepp schätzte – wie „ein kleines Gedicht mit der Bitte, für ihn zu beten“[2] belegt – besonders die zweite Priorin Maria Josepha Gerl. Der Künstler des Langhausfreskos, Johann Michael Hartwagner, könnte über seine Vermittlung zu dem Auftrag gekommen sein, da Altenhohenau nicht nur dessen einziges freskales Werk, sondern auch die einzige Arbeit außerhalb Münchens darstellen sollte. Der Stifter, der so um sein Seelenheil besorgt gewesen war, verstarb ein Jahr nach Fertigstellung am 7. Oktober 1775 in München.[3]

[1] Dieser engagierte sich ebenso wie sein Schwiegersohn als großzügiger Stifter im Zuge der Neugestaltung der Fürstenfeldbrucker Pfarrkirche St. Maria Magdalena 1764.

[2] CdbM 12,1/2006, 33.

[3] vgl. ausführlich ebenda.

Bibliografie 

Zuletzt aktualisiert am: 19.10.2015

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Forschungsplattform Erdteilallegorien im Barockzeitalter / Research Database Continent Allegories in the Baroque Age

Nirgendwo hat der Barock eine solche Dichte an Allegorien der vier Erdteile – Europa, Asien, Afrika und Amerika – hervorgebracht wie im Süden des Heiligen Römischen Reiches. In ihnen manifestieren sich die Vorstellungen des Barock von der Gestalt der Welt, ihrer politischen, sozialen und spirituellen Ordnung, vom Fremden wie vom Bekannten. Diese einzigartige Sammlung dokumentiert Darstellungen der vier Erdteile in Fresken, Stuck, Gemälden oder Skulpturen in ihren ursprünglichen Ausstattungskontexten. Baugeschichten sind ebenso erfasst wie Künstler und Auftraggeber.

Publikationen zum Projekt:

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Allegories of the four continents – Europe, Asia, Africa, and America – were an extremely popular iconographic motive during the baroque era. It was most prevalent in the Southern Parts of the Holy Roman Empire. These allegories express/manifest/carry the imagination/conception/vision of the baroque of the shape of the world, its political, social, and spiritual order as well as of foreign and familiar things. This unique collection documents depictions of four continents in frescoes, stucco, paintings or sculptures in their place of origin. The historical contextualization contains the building history as well as artists and principals.

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