Pfarrer von Loiching Zitieren

Auftraggeber von
Kurzbiografie 

Aufgrund fehlender Quellen ist bislang keine Datierung der Kanzel möglich gewesen. Dies wiederum verhindert bis dato die Identifizierung des Auftraggebers. Stilistisch ist die Kanzel aufgrund ihrer klassizistischen Linien Ende des 18. Jahrhunderts einzuordnen. Im letzten Drittel des Jahrhunderts sind insgesamt fünf Pfarrer überliefert: 

  • Max Ferdinand Schießl (1723–1799) weilte zwischen 1770 und 1781 in Loiching. Gebürtig stammt er aus einer Bäckerfamilie in Vohburg. Seine Weihe zum Priester erhielt er 1749. Bevor er nach Loiching kam, übte er das Amt des Pfarrers in Hüttenkofen aus. Seine Zeit in Loiching endete 1781 abrupt, als er laut Martin Hobmeier „wegen Verleumdung nach Wörth“[1] versetzt wurde.
     
  • Franz Xaver Perger sprang als Pfarrprovisor bis 1783 ein.
     
  • Georg Andreas Ziegler (1737–1791) kam aus Altheim 1781 nach Loiching. Seine Weihe erhielt der aus Neunburg vorm Wald Gebürtige 1764, und zwar zwischenzeitlich als Domvikar in Regensburg beschäftigt. Wie sein Vorgänger Schießl war auch er Geistlicher Rat und auch Kammerer. Er verstarb 1790 im Amt.
     
  • Johann Maria Nepomuk von Frauenberg (1768–1842) folgte ihm am 4. Dezember 1791 auf persönlicher Empfehlung des Heiligen Vaters Pius VI. nach einer einjährigen Vakanz als Pfarrer von Loiching. Bevor er nach Loiching kam, hat er zunächst seinen akademischen Grad „Dr. jur. utr.“ erworben und war seit 1783 Domherr in Regensburg. Seine Weihe erhielt kurz vor seinem Antritt in Loiching 1791. Hier verblieb er allerdings nur bis 1797, da er in diesem Jahr nach Cham wechselte, um dann 1802 zunächst an die bayerische Administration nach München als kurfürstlicher Geheimer Rat und Leiter des Schulwesens in Bayern zu wechseln. 1821 ernannte ihn der Papst zum Bischof von Augsburg und 1832 zum Erzbischof von Bamberg. Dort verstarb er dann auch 1842. [2]
     
  • Josef Karl von Neuenstein (1766–1815) ersetzte ihn 1797. Er war ebenfalls Domherr, allerdings seit 1787 von Passau. Loiching bedeutete ebenfalls seine erste Stelle als Priester (Weihe 1796). Allerdings musste er bereits 1801 krankheitsbedingt resignieren und verstarb 1815.

[1] Hobmeier 1989, 112.

[2] Siehe Gatz 1983, 206–208

Zuletzt aktualisiert am: 02.12.2015

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Forschungsplattform Erdteilallegorien im Barockzeitalter / Research Database Continent Allegories in the Baroque Age

Nirgendwo hat der Barock eine solche Dichte an Allegorien der vier Erdteile – Europa, Asien, Afrika und Amerika – hervorgebracht wie im Süden des Heiligen Römischen Reiches. In ihnen manifestieren sich die Vorstellungen des Barock von der Gestalt der Welt, ihrer politischen, sozialen und spirituellen Ordnung, vom Fremden wie vom Bekannten. Diese einzigartige Sammlung dokumentiert Darstellungen der vier Erdteile in Fresken, Stuck, Gemälden oder Skulpturen in ihren ursprünglichen Ausstattungskontexten. Baugeschichten sind ebenso erfasst wie Künstler und Auftraggeber.

Publikationen zum Projekt:

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Allegories of the four continents – Europe, Asia, Africa, and America – were an extremely popular iconographic motive during the baroque era. It was most prevalent in the Southern Parts of the Holy Roman Empire. These allegories express/manifest/carry the imagination/conception/vision of the baroque of the shape of the world, its political, social, and spiritual order as well as of foreign and familiar things. This unique collection documents depictions of four continents in frescoes, stucco, paintings or sculptures in their place of origin. The historical contextualization contains the building history as well as artists and principals.

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