Ipthausen (Rhön-Grabfeld), Mariä Geburt Zitieren
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Von Ost nach West:
LANGHAUS
- nördliche Seitenbilder:
- Prophet – Inschrift: ECCE virgo concipiet et pariet filium, et vocabitur nomine eius Emmanuel Is. 7, 14
- Emblem: unkenntlich – Spruchband: Electa ut sol
- Prophet – Inschrift: unkenntlich
- Mittelbild:
- Prophet – Inschrift: HOSTIAM et oblationem noluisti corpus autem aptasti mihi. Ecce venio ut faciam voluntatem tuam Hebr 10
- Verherrlichung des Sieges des Kreuzes und der Apotheose Mariens durch die vier Erdteile
- Moses – Inschrift: INIMICITVS Ponam inter Te & Mulierem & c: Ipsa conteret caput tuum & c.: Gen: C. 3. V 15.
- südliche Seitenbilder:
- Hl. Inschrift: LAPIS autem factus est mons magnus et implevit universam terram Daniel II 35
- Emblem: Mondsichel mit strahlendem Stern – Spruchband: Pulchra ut luna
- König David – Inschrift: ASTITIT Regina a dextris tuis in Vesti tu deaurato circumdata varietate Pslm 44 V 10
CHORBOGEN
- Wappen (stuckiert)
- Inschriftenkartusche: BEATAM ME DICENT OMNES GENERATIONES Luca C. I. V.
- Wappen (stuckiert)
CHOR
- nördliches Seitenbild: Emblem: Baum
- Mittelbilder:
- Emblem: Waagschalen
- Triumph des Erzengels Michael über die Sünde und den Unglauben
- südliches Seitenbild: Emblem: eherne Schlange
Es gibt zwei Entwürfe für die Darstellung der Erdteile, aufbewahrt im MvW Museum in Würzburg (Inv. Nr. 1810, 1900–1902).[1] Während der erste Entwurf (Nr. 1902) lediglich in den vier Ecken die vier Erdteile in Kleingruppen vorsah, wandelte sich die Komposition – aller Wahrscheinlichkeit nach unter Einfluss des in etwa zeitgleich entstandenen Treppenhausfreskos der Würzburger Residenz – insofern, als dass sich nun die Erdteile über den gesamten Rahmen des Deckenfreskos verteilen. Allerdings sind direkte Übernahmen von Tiepolos Erdteilfresko nicht festzustellen. Vielmehr finden sich Parallelen zu Tiepolos Kaisersaalfresko in der Fürstbischöflichen Residenz (blonder Page Europas, Flußgott mit Ruder) oder auch zu Tiepolos Arbeit im Palazzo Clerici in Mailand (der in Rückenansicht wiedergegebene Hund). Sicher ist, dass Tiepolos während seines Italienaufenthalts (Bologna, Venedig) von 1744–1750 Skizzen festgehalten hat.[2]
[1] Ausführlich siehe Knott 1978, 243–247.
[2] Ebd., 10.
Zuletzt aktualisiert am: 21.11.2016