Bamberg (Bamberg), Jesuitenkirche Zitieren
13. Jh. Niederlassung der Karmeliter (bischöflicher Schutzbrief 1279)
zwischen 1257 und 1371 Bau eines Klosterkomplexes
1435 Zerstörung des Langhauses durch einen Brand
1441 Weihe des wiederhergestellten Baus durch Fürstbischof Anton von Rotenhan (~1390–1459)
1553 Nach der Besetzung Bambergs im zweiten Markgrafenkrieg (1552–1555) durch Albrecht Alcibiades, Markgraf von Brandenburg-Kulmbach war das Kloster „sehr zerrissen und zerprochen“[1]
1586 Gründung und Unterbringung des Seminarium Ernestinum in den Räumlichkeiten des Karmelitenklosters unter Fürstbischof Ernst von Mengersdorf (†1591)
1589 Umsiedelung der Karmeliten in das ehemalige Frauenkonvent St. Theodor
1611 aktive Berufung der Jesuiten an das Collegium Ernestinum
1685 Beginn des Neubaus der Kirche am Grünen Markt [Architekt: Georg Dienzenhofer (1643–1689)]
1693 Weihe der Kirche auf den Namen Jesu durch Fürstbischof Maquard Sebastian Schenk von Stauffenberg (1644–1693)
1696 Vollendung des Turms
1700–1701 Abbruch des alten Hochaltars und Aufbaus des neuen Altars nach Entwurf von Andrea Pozzo[2] [Stuckateur: Giovanni Battista Brenno]
1708 Einfügen des Hochaltarblattes [Maler: Andrea Pozzo]
1716 Stuckierung und Freskierung der Kuppel [Stuckateur: Daniel Schenk, zug.; Maler: Francesco Marchini]
1718 Stuckierung und Freskierung der Chorkapellen [Stuckateur: Daniel Schenk, zug.; Maler: Johann Jakob Gebhardt, zug.]
1773 Aufhebung des Jesuitenordens; das Kolleg und die Kirche beherbergen die Universität von Bamberg
1779 Brand beim Marienaltar
1791 Säuberung und Ausweißung des Kircheninneren (u. a. die Neuschaffung der Stipes, Mensa und des Tabernakels am Hochalter durch Materno Bossi und Anton Müller)
1792 Erneuerung des Turmkopfes
1803 Aufhebung der Universität; die Universitätskirche wird zur neuen Pfarrkirche St. Martin geweiht. Die alte Kirche St. Martin wurde bis 1805 abgerissen. Das jesuitische Hochaltarbild weicht dem der ehemaligen Pfarrkirche. Es zeigt eine Darstellung des heiligen Martin in der Rolle des Fürbitters, gemalt wurde es 1712 vermutlich von Sebastian Reinhardts. Es hängt seitdem an der Rückwand der Kirche.[3]
1840 Erneuerung des Kirchenbodens
1838 und 1842 und 1902 Sicherung des Turmkopfes
1886 Brand in der Sakristei
1945 Kriegsschäden an Fenster und Turm
[1] Decker 1951, 77.
[2] Vgl. hierzu den Ignatiusaltar in Il Gesù in Rom. KD Oberfranken (Bamberg) 5.1/1990, 96.
[3] Vgl. ausführlich KD Oberfranken (Bamberg) 5.1/1990, 27–47 und 96.
Zuletzt aktualisiert am: 13.02.2019