Zur Gebäudegeschichte[1]
1629 (30.7.) Finanzierungsdekret Kurfürst Maximilians I.; im August Planung zur Errichtung des Jesuitenkollegs
1630 (1.5.) Grundsteinlegung des Kollegs zu Ehren des heiligen Ignatius, des Gymnasium zu Ehren des heiligen Franz Xavers und der Kirche St. Joseph & (10.3.) Gründung der Marianischen Kongregation von Burghausen (Herren und Bürger). Finanzielle Förderung durch Kurfürst Maximilian I.
1661 Beschädigung des Lyzeumbaus durch Hochwasser
1662–64 Neubau im Renaissancestil. Dabei Entstehung der Aula im Neubau des Kollegiums
1667 Verlegung der Konvente der Kongregation in die Aula des Jesuitenkollegs, die sie in der Folgezeit auf ihre Kosten besser ausstatten ließ. Bis dahin versammelte sich die Kongregation in der Jesuitenkirche St. Joseph
1670 Errichtung eines Altars (Kosten: 3.200 fl.), einer Bühne und Anbringung einer Holzkassettendecke
1717 Blau-goldene Fassung der Kassettendecke (Kosten: 300 fl.)
1718 Ausstattung der Wände mit Stuck und Bildfeldern
1720 Vergrößerung der Fenster, Anbringung neuer Gemälde, Einbau des Gestühls (befindet sich heute in der Kirche St. Joseph)
1730 gemeinsamer Entschluss des Magistrats der Kongregation und des Rektors des Kollegs die Decke zu erneuern, da die Kassettendecke baufällig und zu niedrig war. Geplant waren die Erhöhung des Saales und der Einbau eines neuen Altars sowie eines neuen Theaters.[2]
1731 Umbau und Neugestaltung des Saales nach dem Plan Melchior Österls.[3] Dabei wurde die Decke durch ein hölzernes Gewölbe ersetzt, stuckiert und unter Beibehaltung der Wanddekoration von 1718 ausgemalt; Durchführung der Stuckdekoration an der Decke nach eigenen Entwürfen durch Joseph Hepp[4]; Einbau eines neuen Altars mit Baldachinumrahmung (heute in der Kirche St. Joseph)
1733 Stuckierung der Decke durch Joseph Hepp
1733/35 Ausmalung der Deckenfresken von Innozenz Anton Warathi
1738 Einrichtung eines neuen Theaters
[1] Vgl. hierzu Vgl. CdbM 9/2003, 43–44; Grypta/Gutfleisch 1997, 273–274; Becker 1997, 115; zur gesamten Baugeschichte des Burghauser Kollegs und der Studienkirche vgl. Schmidt 1997.
[2] Dabei sollte das Gebäude im Norden erweitert werden, um die Theaterrequisiten, die bis dahin auf dem Speicher untergebracht waren, aufzunehmen. Vgl. CdbM 9/2003, 44.
[3] Beratende Baumeister waren Martin Pöller, Thomas Vilzkotter und Michael Vierthaler. Vgl. CdbM 9/2003, 44.
[4] Allerdings ist die Urheberschaft des Gewölbestucks trotz schriftlicher Quellen umstritten. Zur Diskussion über den Künstler siehe CdbM 9/2003, 44.
Zuletzt aktualisiert am: 23.10.2015