1565–1568 Errichtung des Vorgängerbaus des Jesuitenkollegs unter dem Augsburger Fürstbischof Kardinal Otto Truchseß von Waldburg
1564 Übergabe der Einrichtung an die Jesuiten
1713–1730er-Jahre Umbau zum neuen Kollegsgebäude
Der Vorgängerbau des Jesuitenkollegs wurde von Kardinal Otto Truchseß von Waldburg in den Jahren 1565 bis 1568 errichtet. Es handelte sich dabei um einen schlichten Bau, der Anfang des 18. Jahrhunderts Baumängel aufwies und auch den räumlichen Bedürfnissen des Kollegs nicht mehr entsprach. Die ersten Umbauarbeiten zum neuen Kollegsgebäude erfolgten 1713 und zogen sich – unter anderem wegen fehlender finanzieller Mittel – bis in die 30er-Jahre des 18. Jahrhunderts hin. Ab 1736 entstand unter dem „director fabricae“,[1] dem Architekten und Laienbruder Ignaz Merani der Neubau des Kollegs. Im Zuge der Neu- und Umbauarbeiten am Kolleggebäude konnte ab 1737 mit dem Innenausbau und der Ausstattung der Säle am Nord- und Ostflügel begonnen werden.[2] Bereits ein Jahr später, 1738, war das Kolleg fertiggestellt, allerdings waren damit die Arbeiten an der Innenausstattung noch nicht vollkommen abgeschlossen. Es wird vermutet, dass Joseph Ignaz Schilling die Arbeiten an den Deckengemälden in der Bibliothek, der Hauskapelle und in den beiden Treppenhäusern im Jahr 1738 ausführte.[3]
[1] Die Historia Collegii nennt ihn so für die Jahre 1737 bis 1739 (hier zitiert nach KD Schwaben (Dillingen an der Donau) 6/1964, 325).
[2] Vgl. Schneider 2014, 39; KD Schwaben (Dillingen an der Donau) 6/1964, 325–326; Zoepfl 1950, 201.
[3] Vgl. Schneider 2014, 38–39.
Zuletzt aktualisiert am: 01.12.2015