Alois Josef II. von Liechtenstein Zitieren
* 25. Mai 1796, † 12. Nov 1858,
Alois Josef II. kam am 25. Mai 1796 als Sohn des Fürsten Johann I. und der Josefa Sophie Landgräfin zu Fürstenberg-Weitra in Wien zur Welt. Er erhielt eine fundierte Ausbildung, um auf die Übernahme des Majorates vorbereitet zu werden. Im Rahmen einer Kavalierstour gelangte er nach Italien, in die Schweiz, nach England und Schottland. Die beiden letztgenannten Länder beeindruckten den Aristokraten durch Kunst und Gesellschaft. 1836 übernahm Alois Josef II. nach dem Tod seines Vaters die Regierungsgeschäfte und gab 1837 den Auftrag, das Palais in der Wiener Innenstadt umzubauen, ein Vorhaben, das zehn Jahre in Anspruch nahm. An der Ausgestaltung waren in erster Linie Wiener Künstler beteiligt, die den Plänen des britischen Architekten Peter Hubert Desvignes folgten. Gleichzeitig mit der Neugestaltung des Stadtpalais wurde die Residenz in Eisgrub umgebaut, für die Pläne waren Georg Wingelmüller, später Johann Heidrich, und erneut Desvignes verantwortlich. Alois Josef II. erweiterte die fürstliche Kunstsammlung um Werke der Biedermeierepoche wie Ferdinand Waldmüller, Friedrich Amerling, Rudolf von Alt, Josef Högner und Friedrich Gauermann. 1831 ehelichte der Aristokrat Franziska Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau. Für die Erziehung der elf Kinder war Jakob Falke als Hauslehrer verantwortlich, der zum Biographen der fürstlichen Familie avancierte. Der Fürst widmete sich neben der Verwaltung der Güter und des Vermögens auch der Landwirtschaft und der Botanik, wobei er eine besondere Vorliebe für die Landschaftsgärtnerei hatte. 1842 besuchte er als erster regierender Fürst von Liechtenstein das gleichnamige Land, ließ das Hausgesetz überarbeiten und setzte sich für karitative und soziale Belange der Bevölkerung ein. Alois Josef II. pflegte ein enges Verhältnis zu dem kaiserlichen Hof in Wien. Er verstarb am 12. November 1858 auf Schloss Eisgrub.
Zuletzt aktualisiert am: 21.12.2017