Giovanni Giuliani Zitieren
* 29. Apr 1664, † 05. Sep 1744, Bildhauer

Künstler von
Kurzbiografie 

Geboren 1663 in Venedig, wo er auch seine Ausbildung erfuhr, ist Giovanni Giuliani seit 1680 in München dokumentiert. 1689 übersiedelte er nach Wien und schuf für die Aristokratie Skulpturen zur Ausstattung der Paläste und Gartenanlagen. Seine Entwürfe dekorierten die Architektur von Johann Bernhard Fischer von Erlach (Wien, Himmelpfortgasse, Palais des Prinzen Eugen von Savoyen). 1697 nahm die Tätigkeit für Fürst Johann Adam Andreas I. ihren Anfang, zunächst für das Stadtpalais, später folgte Schmückung der Attikazone der Stallungen in Eisgrub (1700-1701) und ein weiterer Auftrag für die Skulpturen im Stiegenhaus. Die Skulpturen, die er für die barocke Gartenanlage des Palais in der Rossau geschaffen hatte, sind lediglich in wenigen Beispielen erhalten geblieben. Bei der Gestaltung folgte er antiken Vorbildern, die als „Modelli“ von Massimiliano Soldani Benzi und Giuseppe Mazza in den Sammlungen des Fürsten vorzufinden waren. Giuliani wandelte die Vorbilder folgend dem Geschmack der Zeit zu bewegten und raumgreifenden Figuren ab. Mit seinem Eintritt in das Zisterzienser Stift in Heiligenkreuz, fanden seine Entwürfe Eingang in die stiftseigenen Sammlungen und dokumentieren bis heute sein umfangreiches Schaffen. Giovanni Giuliani fungierte als Lehrer für den Wiener Bildhauer Georg Raphael Donner und verstarb 1744 in Heiligenkreuz.

Zuletzt aktualisiert am: 17.06.2016

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