Peter Froidevaur Zitieren
* 08. Dez 1695, Rektor, Dillingen, Jesuitenkolleg
Peter Froidevaux, der am 8. Dezember 1695 in Freiberg bei Basel geboren wurde, kam am 23. Oktober 1749 nach Dillingen, wo er zuerst Vizerektor und ab dem 13. November desselben Jahres Rektor war. Das Amt als Rektor hatte er bis zum 5. Oktober 1752 inne. Froidevaux hatte in Dillingen Logik studiert und lehrte ab 1733 Philosophie in Ingolstadt. Bereits vor seinem Rektorat wirkte er von 1738 bis 1744 in Dillingen als Professor der scholastischen Theologie. 1745 verließ er Dillingen und wurde Rektor des Kollegs Freiburg/Schweiz, kehrte aber bereits 1749 nach Dillingen zurück, um Rektor des Kollegs in Dillingen zu werden. Nach 1752 wurde er zuerst Instruktor in Ebersberg, danach Vizerektor (1755/56) und dann Rektor von Solothurn (1759–62) und Trient (1762–65). Zuletzt war er als Instruktor des Probationshauses Altötting (1766/67) und als Praefectus spiritualis in München (1767–73) tätig.
Während seiner Zeit als Rektor erfuhr die Experimentalphilosophie einen Aufschwung, was sich auch in der Ausstattung des Musaeum philosophicum und dem Armarium mathematico-physicum niederschlug, das 1751 unter seiner Leitung errichtet wurde. Damit stieg auch das Ansehen der Universität, das auch in der Neuausstattung der Jesuitenkirche zum Ausdruck kommt „neue Altäre erhielt und mit prächtigen Decken- und Wandgemälden geschmückt wurde“.[1]
[1] Specht 1899, 83. Allgemein zur Person Froidevaux siehe ebd. 82–83.
Zuletzt aktualisiert am: 01.12.2015