Klosterlechfeld (Augsburg) Zitieren
1602 Beginn der Wallfahrt durch eine Stiftung durch Regina Imhof zu Untermeitingen, Witwe des Bürgermeisters von Augsburg
1603/1604 Bau einer Kapelle in Anlehnung an das römische Pantheon (Baumeister: Elias und Esaias Holl)
1606 Gründung eines Hospizes der Franziskaner der Straßburger Observantenprovinz zur Betreuung der Wallfahrt
1656–1659 Erweiterung durch den Anbau eines Langhauses sowie von zwei Sakristeien (Baumeister: Karl Dietz d. J.)
1666 Genehmigung zur Umwandlung des Hospizes in ein Konvent
1667/1668 Aufstockung der Kapelle (Baumeister: Caspar Feichtmayr)
1690/1691 Erhöhung der Seitenkapelle (Baumeister: Caspar Feichtmayr)
1715 Erhebung des Franziskanerkonvents in den Rang und Funktion eines Studienklosters für den Ordensnachwuchs unter Provinzial Sebastian Hoiß (reg. 1670–1731)
1733–1737 Neugestaltung des Kircheninneren, unter anderem Anbringung der Wappen der wichtigsten Förderer der Fürstbischöfe von Augsburg Heinrich von Knöringen (reg. 1599–1646), Johann Christoph von Freyberg (reg. 1666–1690) und Alexander Sigmund von Pfalz-Neuburg (reg. 1690–1737); Pläne vermutlich von Johann Georg Fischer; Leitung: Franz Kleinhans; Stuckateure: Ignaz und Johann Finsterwalder; Maler: Johann Georg Lederer; Bildhauer: Joseph Einsle
1757 Bau eines Turms über der Gnadenkapelle (Baumeister: Franz Kleinhans, zug.)[1]
[1] Historische Basisinformation siehe in der Seitenleiste unter Verlinkungen „Klöster in Bayern“, ein Projekt des Hauses der bayerischen Geschichte, Augsburg.
Die Anfänge der Wallfahrt sind mit einer Stiftung der Augsburger Bürgermeisterwitwe Regina Imhof im Jahr 1602 verknüpft. Auf eine Rückreise von Augsburg nach Untermeitingen, die sie unter anderem durch das Gebiet Lechfelds führte, hat sich Regina Imhof im Neben verirrt und aus ihrer Not heraus gelobt, dort eine Kapelle zu bauen, wo sie wieder auf den rechten Weg zu ihrem Schloss gelange. Nach ihrer glücklichen Heimkehr veranlasste sie den Bau. Auf Ratschlag ihres von der Grand Tour gerade zurückgekehrten Sohnes Leonhard Imhof ließ sie die Kirche in Gestalt der Kapelle von Maria Rotunda in Rom erbauen. Die fromme Stifterin verstarb am 16. April 1621. Kein Jahr nach ihrem Tod übergab der Bischof von Augsburg die Wallfahrtskapelle in die Obhut der Franziskaner, die sie von da an betreuten und maßgeblich für den Aufschwung der Wallfahrt nach dem Dreißigjährigen Krieg verantwortlich zeichnen.[1]
[1] Vgl. Sinkelote 1925, 46–48 und 50f.; Dehio Bayern 3/2008, 598.
Zuletzt aktualisiert am: 13.06.2016