Besondere Fakten zur Zeit der Entstehung der Erdteilallegorien[1]:
1497 Weihe des ersten Vorgängerbaus durch den Augsburger Weihbischof Johannes
1577/78 erster Nachweis von Baumaßnahmen in den Heiligenrechnungen (erste überlieferte Rechnung von 1575); Beschlagung des Chorgitters
Anfang des 17. Jahrhunderts verschiedene kleinere Renovierungen
1663–1670 erste umfangreiche Renovierung: Turmneubau, Neudachung, Weißeln des Kapelleninneren, neue Altäre und neues Gestühl
1680–1683 Renovierungsarbeiten an den Fenstern, am Gemäuer und dem Turm
1692-1694 Renovierung des Turmes und Langhausdecke sowie Neubau des Chores
1707/1708 Anschaffung eines neuen Altars
1716/1717 Reparatur des Kapellendachs und des Turms
1722 Ausbesserungsarbeiten am Dach und an der Kanzel
1740 Reparaturen am Kapellendach (letzter Beleg in den Heiligenrechnungen bis 1780)
1780–1782 Erweiterung der „baufälligen uralten“[2] Wallfahrtskirche (Baumeister: Sebastian Manz und Xaver Wagner; Maler: Johann Nepomuk Nieberlein)
[1] Historische Basisinformation siehe in der Seitenleiste unter Verlinkungen „LEO-BW – Landeskunde online erkunden“, ein Kooperationsprojekt unter Leitung des Landesarchivs Baden-Württemberg, Stuttgart.
[2] Gabor 1996, 156.
Die Wallfahrt zur Heilig-Blut-Kapelle geht zurück bis ins 17. Jahrhundert. Jedes Jahr am Pfingstmontag wurde bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts das Kirchenpatrozinium mit einer Predigt, Blutritt und Amt gefeiert. Für Schwenningen sind mannigfaltige Gebetserhöhungen überliefert, was sie wiederum zu einem bedeutsamen Wallfahrtsmagnet für die Gläubigen im Gebiet der ehemaligen Fürstpropstei Ellwangen machte. Die blühende Wallfahrt trug maßgeblich dazu bei, dass die „Capellen Pflerg als eine der vermörglichsten des ehevorigen Stifts Capituls“ galt und viele „Reparations und Baukosten“[1] davon bestritten werden konnte.
[1] Aus einem Bericht über die Kapelle zu Schwenningen aus dem Jahr 1720, zitiert nach: Gabor 1996, 154.
Zuletzt aktualisiert am: 26.02.2016