Umrathshausen (Rosenheim) Zitieren

 

Erdteilallegorien an diesem Ort
Orts- und Gebäudegeschichte 

1365 früheste Erwähnung eines Kirchenbaus in Umrathshausen
1469/76 Neubau der Kirche (Baumeister aus Wasserburg)
1625 Brand der Kirche und anschließender Wiederaufbau (Maurermeister: Hanns Weigl)
1680/81 und 1688 Neubau der Empore mit Bilder und neue Seitenaltäre (Kistler: Michael Furthner d. J. aus Hohenaschau, Fassung: Hanns Schmidt; Maler: Joseph Eder und Jakob Carnutsch)
1684/85 Renovierung (evtl. bereits zu dieser Zeit Entfernung des Gewölbes, ansonsten erst 1749f.[1])
1695 Einbau einer neuen Kanzel (Kistler: Hanns Furtner aus Hohenaschau; Fassung: Jacob Carnutsch)
1699 Aufstellung eines neuen Hochaltars (Kistler: Hanns Furtner; Bildhauer: Johann Schwaiger aus Reichenhall; Altarblatt und Fassung: Jacob Carnutsch)[2]
1749 Neuausmalung der Kirche (Maler: Johann Adam Mölck)
1825 Einsturz des Kirchturms, Beschädigung der Sakristei und des Chordachs und anschließender Wiederaufbau bis 1831
1871–1880 Regotisierung mit neuer Einrichtung
1898 Brand in Turm und Dachstuhl, anschließende Wiederherstellung bis 1900

[1] Vgl. Stein 2001, 323; Umrathshausen 2004, 4; CdbM 12, 2/2006, 497.

[2] Von der Ausstattung des 17. Jahrhunderts ist heute außer zwei Hochaltarfiguren sowie die Emporenbilder nichts mehr erhalten. Vgl. Umrathshausen 2004, 4 und 11f.

Geschichte der Wallfahrt 

Heute erinnert nur das Patrozinium Heilig Blut sowie das Langhausfresko an die erloschene Wallfahrt zum Heiligen Blut, deren Ursprünge im Dunkeln liegen und die nur für kurze Zeit bis ins 16. Jahrhundert bestand.[1] Ursprünglich war die Kirche ausschließlich dem heiligen Ulrich geweiht, allerdings die im späten 15. Jahrhundert blühende Wallfahrt zum Heiligen Blut führte 1512 zu einem Doppelpatrozinium „Hl. Blut und St. Ulrich“, um dann in der Folge von dem neuen Patrozinium verdrängt zu werden.[2]

[1] Vgl. Umrathshausen 2004, 3.

[2] Vgl. Umrathshausen 2004, 2; CdbM 2006, 497.

Bibliografie 

Zuletzt aktualisiert am: 24.02.2016

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Forschungsplattform Erdteilallegorien im Barockzeitalter / Research Database Continent Allegories in the Baroque Age

Nirgendwo hat der Barock eine solche Dichte an Allegorien der vier Erdteile – Europa, Asien, Afrika und Amerika – hervorgebracht wie im Süden des Heiligen Römischen Reiches. In ihnen manifestieren sich die Vorstellungen des Barock von der Gestalt der Welt, ihrer politischen, sozialen und spirituellen Ordnung, vom Fremden wie vom Bekannten. Diese einzigartige Sammlung dokumentiert Darstellungen der vier Erdteile in Fresken, Stuck, Gemälden oder Skulpturen in ihren ursprünglichen Ausstattungskontexten. Baugeschichten sind ebenso erfasst wie Künstler und Auftraggeber.

Publikationen zum Projekt:

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Allegories of the four continents – Europe, Asia, Africa, and America – were an extremely popular iconographic motive during the baroque era. It was most prevalent in the Southern Parts of the Holy Roman Empire. These allegories express/manifest/carry the imagination/conception/vision of the baroque of the shape of the world, its political, social, and spiritual order as well as of foreign and familiar things. This unique collection documents depictions of four continents in frescoes, stucco, paintings or sculptures in their place of origin. The historical contextualization contains the building history as well as artists and principals.

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Die Datenbank „Erdteilallegorien im Barockzeitalter im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation (Süddeutschland, deutschsprachige österreichische Erblande)“ entstand im Rahmen des Projekts „Diskurs- und kunstgeschichtliche Untersuchung von Erdteilallegorien“ [FWF P23980] an der Universität Wien, Historisch-kulturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Geschichte. Die Nutzung der Datenbank unterliegt den im Folgenden genannten Bedingungen. Der Zugang zur Datenbank wird gewährt, sobald Sie die Nutzungsbedingungen akzeptiert haben.

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