Berthold Dietmayr Zitieren
* 1670, † 25. Jan 1739, Abt, Melk, Benediktinerkloster

Auftraggeber von
Kurzbiografie 

Der spätere Abt Berthold wurde 1670 in Scheibbs als Karl Josef Dietmayr geboren. Er trat, nachdem er bei den Jesuiten in Wien studiert hatte, 1687 ins Kloster Melk ein, wo er den Namen Berthold erhielt. Bereits zwei Jahre später wurde er zum Priester geweiht, im Alter von nur dreißig Jahren wurde er 1700 anschließend (mit einer Zweidrittelmehrheit) zum Abt gewählt. Aber nicht nur im Kloster erfreute sich Berthold wachsender Beliebtheit, auch in Wien wusste man ihn zu schätzen, was an den zahlreichen Würden, mit denen er ausgestattet wurde, ersichtlich ist. So zum Beispiel von der Universität Wien, die ihn 1706 zu ihrem Rektor machte. Von den Ständen wurde er in den Landtag gewählt, der kaiserliche Hof wiederum wollte ihn als Botschafter in Polen einsetzen. 1728 wurde er vom Kaiser schließlich zu einem „Wirklichen Geheimrat“ ernannt und trug nunmehr den Titel Exzellenz. [1]

Kurz nach seinem Amtsantritt als Abt in Melk veranlasste Berthold bereits den Neubau des Klosters im barocken Stil durch den Bauherren Jakob Prandtauer. Die Umsetzung dieses umfassenden Bauprojekts sollte Jahrzehnte in Anspruch nehmen.[2]

Die neu errichteten Gebäude verlangten selbstverständlich nach einer entsprechenden Innenausstattung. Für diese wurden im Lauf der Zeit von Abt Dietmayr verschiedene Künstler beauftragt, unter anderem die barocken Meister Johann Michael Rottmayr und Paul Troger. Trotz der regen Bautätigkeit und Neuausstattung blieb das Kloster unter der Führung Abt Bertholds schuldenfrei.[3]

Ein Feuer, das 1738 mehrere Stunden lang im Kloster wütete, zerstörte einen Großteil des Lebenswerks des Abts, wenige Monate später verstarb er am 25. Januar 1739.[4]

[1] Flossmann et al. 1980, 24.

[2] ebd.

[3] Flossmann et al. 1980, 25.

[4] ebd.

Bibliografie 

Zuletzt aktualisiert am: 24.02.2016

↑ zurück nach oben

 

Forschungsplattform Erdteilallegorien im Barockzeitalter / Research Database Continent Allegories in the Baroque Age

Nirgendwo hat der Barock eine solche Dichte an Allegorien der vier Erdteile – Europa, Asien, Afrika und Amerika – hervorgebracht wie im Süden des Heiligen Römischen Reiches. In ihnen manifestieren sich die Vorstellungen des Barock von der Gestalt der Welt, ihrer politischen, sozialen und spirituellen Ordnung, vom Fremden wie vom Bekannten. Diese einzigartige Sammlung dokumentiert Darstellungen der vier Erdteile in Fresken, Stuck, Gemälden oder Skulpturen in ihren ursprünglichen Ausstattungskontexten. Baugeschichten sind ebenso erfasst wie Künstler und Auftraggeber.

Publikationen zum Projekt:

***

Allegories of the four continents – Europe, Asia, Africa, and America – were an extremely popular iconographic motive during the baroque era. It was most prevalent in the Southern Parts of the Holy Roman Empire. These allegories express/manifest/carry the imagination/conception/vision of the baroque of the shape of the world, its political, social, and spiritual order as well as of foreign and familiar things. This unique collection documents depictions of four continents in frescoes, stucco, paintings or sculptures in their place of origin. The historical contextualization contains the building history as well as artists and principals.

New publications:

Nutzungsbedingungen anzeigen
 

GRUNDLEGENDES

Die Datenbank „Erdteilallegorien im Barockzeitalter im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation (Süddeutschland, deutschsprachige österreichische Erblande)“ entstand im Rahmen des Projekts „Diskurs- und kunstgeschichtliche Untersuchung von Erdteilallegorien“ [FWF P23980] an der Universität Wien, Historisch-kulturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Geschichte. Die Nutzung der Datenbank unterliegt den im Folgenden genannten Bedingungen. Der Zugang zur Datenbank wird gewährt, sobald Sie die Nutzungsbedingungen akzeptiert haben.

Die Nutzungserlaubnis der Datenbank beinhaltet über das Lesen von Texten und Anschauen von Bildern hinaus die Möglichkeit, in der Datenbank für eigene Forschungsvorhaben zu recherchieren und eigene Statistiken auf der Basis der Daten unter Angabe der Quelle zu erstellen. Sämtliche Inhalte der Datenbank wie Texte, Karten und Bilder/Fotografien unterliegen den nachfolgend genannten Bedingungen. Kein Inhalt darf verändert werden.

 

BILDRECHTE

Für die Inhalte der Bilddatenbank (Texte, Karten, Bilder, Narrationen) gilt das österreichische Urheberrecht. Jegliche kommerzielle Nutzung ist untersagt. Sofern nicht anders angegeben, liegen die Rechte an den Fotografien bei den Fotografinnen und Fotografen des Projekts. Diesen liegen entsprechende Rechtseinräumungen (Fotografiererlaubnisse) der Besitzer der Objekte zugrunde. Downloads sind nicht erlaubt, die Bilder sind mittels einer Downloadsperre geschützt. Für allfällige Verwendungen außerhalb der Datenbank (z. B. Abbildungen in wissenschaftlichen Publikationen) sind die Rechte bei allen Rechteinhabern einzuholen. Ausgenommen hiervon sind Bilder mit Herkunft "Wikimedia Commons".

 

ZITIERBARKEIT

Bilder und Texte aus der Datenbank sind den üblichen Regeln entsprechend zu zitieren. Die zu zitierenden Angaben werden automatisch für jeden Text und jedes Bild generiert. Sie finden sich unterhalb jedes Beitrags in folgender Form:

  • Texte: [Autor/in, Titel, in: Name des Projektleiters: Titel des Projekts, Besuchsdatum, - <URL>]

Beispiel: Marion Romberg, Birnau (Bodenseekreis), Mariae Himmelfahrt, in: Wolfgang Schmale (Projektleitung): Erdteilallegorien im Barockzeitalter, Wien, besucht 15.09.2015, <http://erdteilallegorien.univie.ac.at/erdteilallegorien/birnau-bodenseekreis-mariae-himmelfahrt>.
 

  • Fotografien: [Fotograf/in, Titel, in: Name des Projektleiters: Titel des Projekts, Besuchsdatum, - <URL>]

Beispiel: Marion Romberg, Birnau (Bodenseekreis), in: Wolfgang Schmale (Projektleitung): Erdteilallegorien im Barockzeitalter, Wien, besucht 15.09.2015, <http://erdteilallegorien.univie.ac.at/bilder/birnau-bodenseekreis-mariae-himmelfahrt/birnau-bodenseekreis-5>.
 

  • Abbildungen: [Eigentümer/Aufbewahrungsort, Signatur/Inventarnummer, (Autor), Titel, in: Name des Projektleiters: Titel des Projekts, Besuchsdatum, - <URL>]

Beispiel: Cesare Ripa, Iconologia, Rom 1603, 335, Universitätsbibliothek Heidelberg, C 5456 A RES, in: Wolfgang Schmale (Projektleitung): Erdteilallegorien im Barockzeitalter, Wien, besucht 15.09.2015, <http://erdteilallegorien.univie.ac.at/bilder/iconologia-von-cesare-ripa/ripa-iconologia-1603-2>

 

Nicht ausdrücklich erlaubte und von keinem Tatbestand freier Werknutzung gemäß dem Urheberrecht, insbesondere nicht vom Zitatrecht umfasste Verwendungen von Inhalten der Datenbank sind nicht zulässig.

weiter

×