Für die Kauferinger Bürger ist bis heute ein enges Verhältnis zur Kapelle belegt. Die Chorbogeninschrift – SanCto LeonarDo LIbera proMIsItbIetas [= 1704]. DeVota KaVfrIngana ConDIDIt LIberaLItas [= 1715] MVnIfICa CoronaVIt pro DIgaLItas. [=1765] – lobt nicht den Kirchenpatron, sondern erst die Kauferinger Freigebigkeit („Kaufringana liberalitas“), die den Bau sowie die spätere Ausstattung ermöglicht. Als die Kapelle zweihundert Jahre später 1975 einsturzgefährdet war, war ihre Rettung wiederum der Unterstützung der Kauferinger Bürgerschaft zu verdanken.[1]
Ein bildliches Zeugnis des Engagements sowie ihrer Verbundenheit findet sich im Langhausfresko. Im unteren Teil des Freskos wird zum einen auf die Legende der Wallfahrt („Ex Voto“ Tafel mit Junge) Bezug genommen und zum anderen auf die Bedeutung der Wallfahrt im Leben des Einzelnen, indem Alte und Junge, Erwachsene und Kinder, Männer und Frauen, Bauer und Bürger mit Pferd und Vieh in Anbetungshaltung vor dem Kirchenbau auf der Wiesen dargestellt sind.
Die Ortsgeistlichen der Mutterpfarrei St. Johannes Baptist in Kaufering, die die Wallfahrtskirche besonders förderten, waren:
- zur Zeit der Erbauung: Leonhard Sedlmayer (reg. 1704–1727)
- zur Zeit der Ausmalung: Joseph Huber (reg. 1756–1774)[2]
[1] vgl. Tafel am Außenbau der Kirche „… 1975 restauriert und vor dem Verfall gerettet durch Beiträge von Kauferinger Bürgern und anderen spendenfreudigen Gönnern.“ Vgl. auch die eigens anlässlich der Restaurierung herausgegebene Festschrift Renovatum est. St. Leonhard/Kaufering 1715/1975. Kleine Chronik einer Restaurierung (bearb. von Heinz Kowalski, Kaufering 1975)
[2] vgl. Müller-Hahl 1952, 105.
Zuletzt aktualisiert am: 02.12.2015