Erzbruderschaft des heiligen Rosenkranzes (Mering) Zitieren
Bruderschaft, Gruppe
In Mering wurde 1652 durch den Pfarrer Johann Jakob Bißelius (1651–1655) auf Initiative der Augsburger Dominikaner eine Erzbruderschaft zum heiligen Rosenkranz gegründet. Sie wurde 1676 durch den Augsburger Bischof bestätigt. Im Pfarrarchiv haben sich Rechnungen für den Zeitraum von 1661 bis 1724 erhalten, die Aufschluss über die Aktivitäten der Bruderschaft geben. Das religiöse Leben umfasste nicht nur die festgesetzten regelmäßigen Tag- und Nachtgebete, sondern auch Prozessionen, in denen die Bruderschaftsbilder öffentlich gezeigt wurden, oder auch Passionsspiele und die Sorge um das Heilige Grab.[1]
Ebenfalls ins 17. Jahrhundert lassen sich die Wurzeln der Bruderschaft der Ewigen Anbetung des allerheiligsten Altars-Sakramentes zurückverfolgen. 1680 wurde sie durch Pfarrer Georg Kriener gegründet und 1683 vom Bischof bestätigt. Allerdings wurde sie bereits zur Mitte des 18. Jahrhundert mit der Erzbruderschaft vereinigt.[2]
Das Wirken der Bruderschaften lässt sich heute noch in der Existenz der Bruderschaftsaltäre sowie in der Wahl des Freskenprogrammes (Schlacht von Lepanto) ablesen. Das Altarblatt des Rosenkranzaltars zeigt die Spende des Rosenkranzes an den hl. Dominikus und der hl. Katharina von Siena. Es soll von der Hand des böhmischen Malers Wenzeslaus Franz Leopold Pricz 1750. Wie auch das Altarblatt des Abendmahlaltars, das eine Darstellung des letzten Abendmahls zeigt.
[1] Vgl. KF Mering 1995, 56.
[2] Vgl. KF Mering 1995, 32.
Zuletzt aktualisiert am: 23.11.2017