Franz Ignaz Oefele Zitieren
* 26. Jun 1721, † 18. Sep 1797, Maler

Künstler von
Kurzbiografie 

Der Maler Franz Ignaz Oefele findet sich schon früh in verschiedenen Künstlerlexika.[1] Die ausführlichste Quelle zu Ausbildung und Werdegang Oefeles stellt bislang die „Kurzgefaßte Nachricht von dem churbaierischen Hofmaler und Profeßor der Zeichenschule in München Herrn Franz Ignaz Oefele“ im dritten Jahrgang des Augsburgischen monatlichen Kunstblatts von 1772 dar.

Oefele kam als Sohn des Kleinuhrmachers Sebastian Oefele[2] am 26. Juni 1721 in Poznań (Posen) auf die Welt. Als kurz nach seiner Geburt sein Vater verstarb, zog die Familie nach Landsberg am Lech in das Haus des Onkels Ulrich, der vom Beruf Bierbrauer war.[3] Dieser schickte ihn auf ein Gymnasium, das Oefele allerdings nur vier Jahre besucht haben soll, um sich dann zwei Jahre der „Schreiberei“ zu widmen.[4] Da er aber einen „starken Trieb zum Zeichnen hatte“,[5] wechselte er zur Malerei. In dieser wurde er für zwei Jahre[6] in der Landsberger Werkstatt des regional tätigen Malers Simon Maier ausgebildet. Im Anschluss daran – vermutlich im Alter von 19 Jahren – absolvierte er eine dreijährige Lehre bei Gottfried Bernhard Göz (1708–1774). Hierbei handelte es sich wahrscheinlich um die sogenannte Ersitzzeit – einer von der Augsburger Innung vorgeschriebene Lehrzeit von drei Jahren bei einem Augsburger Meister. Nach einem einjährigen Aufenthalt in seiner Heimatstadt Landsberg machte er sich auf zu einer mehrjährigen Wanderschaft durch den süddeutschen Raum. Die Stationen zählt die Augsburger Kunstzeitung 1772 wie folgt auf:

„bey Melchior Buchner [1695–1758)] zu Ingolstadt 2. Jahre lang; wiederum zu Landsberg 1. Jahr; den Herrn [Josef Ignaz] Wegscheider[7] [1704–1758] zu Riedlingen in Schwaben, ein halbes Jahr; abermal zu Landsberg 1 Jahr lang bey Herrn Dobler, einem gebohrnen Mündelheimer [Mindelheim]; zu Regensburg bey Herrn Duhtel [?] ein halbes Jahr; zu Ingolstadt bey Herrn Thanner [Johann Josef Danner (†1766)] ein viertel Jahr lang; ebendaselbst bey Herrn Buchner ein Jahr; und endlich zu München bey Balthasar Augustin Albrecht fünf Jahre.“ [8]

Übersicht über die wichtigsten Lebensstationen von Franz Ignaz Oefele bis zu seiner Berufung an die Münchner Akadamie

Quelle: Kunstzeitung 1772, 77–80.

Jahr Alter Ort Tätigkeit
1721   Posen
Landsberg am Lech
Geburt
Umzug
1731-1735   Landsberg am Lech Gymnasium
1735-1737 14-16 Landsberg am Lech Schreiberei; 2 Jahre
1737-1739 16-18 Landsberg am Lech Lehre bei Simon Maier; 2 Jahre
1740-1743 19-22 Augsburg Lehre bei Gottfried Bernhard Göz (1708–1774); 3 Jahre (= Erstsitzzeit?)[*]
1744 23 Landsberg am Lech Tätigkeit als selbständiger Künstler; 1 Jahr
1744-1746 23-25 Ingolstadt Tätigkeit für Melchior Buchner (1695–1758); 2 Jahr
1747 26 Landsberg am Lech Aufenthalt; 1 Jahr
1748 27 Riedlingen Tätigkeit bei Joseph Ignaz Wegscheider (1704–1758); 1/2 Jahr 
1748 27 Scheer selbstständig als Künstler; Freskierung des Chores
1748/49 28 Landsberg am Lech Tätigkeit bei Dobler aus Mindelheim (evtl. Anton Dobler?); 1 Jahr
1749 28 Regensburg Tätigkeit bei Duhtel (?); 1/2 Jahr
1750 29 Ingolstadt Tätigkeit bei Johann Josef Danner (†1766); 1/4 Jahr
1750/1751 30 Ingolstadt Tätigkeit für Melchior Buchner (1695–1758); 1 Jahr
1751-1756 30-35 München Tätigkeit bei Balthasar Augustin Albrecht (1687–1765); 5 Jahre
1755-1761 35-40 Venedig Tätigkeit bei Giuseppe Nogari (1699–1766); 6 Jahre
1761-1763 40-42 Rom Tätigkeit bei John Parker (1710–1765); 2 Jahre    
Heirat mit Maria Barbara Buchner; Tochter von Melchior Buchner (1695–1758)
1765 44 München Ernennung zum Hofmaler unter Kurfürst Maximilian III. Joseph von Bayern (reg. 1745–1777)
1770 49 München Berufung zum 1. Professor der Akademie für bildende Künste in München

[*]   So nimmt auch Edeltraud Spornitz einen Aufenthalt Oefele zur Zeit von Wegscheiders Amtszeit als Bürgermeister von Riedlingen von 1744 bis 1752 an. Vgl. Spornitz 1959, 255 u. Anm. 93. 

Die Verbindung zum Galerieinspektor und Hofmaler Albrecht (1687–1765) in München ist möglicherweise über seinen Vetter Andreas Felix von Oefele (1706–1780), der kurfürstlicher Hofrat und Hofbibliothekar war, zustandegekommen.[9]

Spätestens 1758 ist für Oefele – wie ein Porträt[10] von der Hand des Venezianer Giuseppe Nogari (1699–1766) belegt – ein Italienaufenthalt dokumentiert. Zur Finanzierung seiner Reise soll er Unterstützung durch seine Base, die kurfürstliche Pfistermeisterin Euphrosina Fischer erhalten haben.[11] Der Aufenthalt, der auf Vermittlung von Albrecht zustandegekommen sein soll,[12] soll insgesamt acht Jahre gedauert haben, wovon er sechs Jahre für Nogari in Venedig und zwei Jahre für den englischen Historienmaler und 1752 berufenen Direktor der Academy of English Professors of the Liberal Arts John Parker (1710–1765)[13] in Rom tätig gewesen sein soll.[14] Quellenmäßig eruierte Eckdaten seines Italienaufenthaltes sind 1762 als terminus ante quem – vier Altargemälde im Augustiner-Chorherrenstift zu Pölling[15] – und um 1755 als terminus post quem – Ende der Lehre bei Albrecht.[16] Seine Abreise aus Rom war vermutlich durch die Rückkehr Parkers nach England 1762[17] motiviert. Oefele ließ sich in München nieder und arbeitete vorwiegend in deren Umgebung.[18] Noch vor seiner Hochzeit mit Maria Barbara Buchner[19] im Juli 1765 ernannte ihn Kurfürst Maximilian III. Joseph (reg. 1745–1777) aufgrund seiner Studien „in den academien zu Venedig und zu Rom in der Mahler: und dareinschlagenden Künste besten fleisse studiert- und Practiciert“[20] zu seinem Hofmaler, da Oefele in der Traumatrikel bereits als „Serenissimi Elect. Bav. Pictor aulicus Monachii“[21] erwähnt wird.[22]

Seine Rolle in der 1766 in München gegründeten privaten „Zeichnungs Schule respective Maler= und Bildhauer academie“[23] zum Zweck des Privatunterrichts und Austauschs, die ihren ersten Sitz in der „Behausung des Hof-Stukkadors Feichtmair“[24] hatte, ist unklar. Obwohl Monika Meine-Schawes neueste Forschungen Oefele aus der Reihe der Gründungsmitglieder und Organisatoren entfernt,[25] war er wohl Mitglied dieser Gruppe. Dies geht daraus hervor, dass in der 1769 von Johann Caspar von Lippert (1724–1800)[26] an den Kurfürsten überreichten Bittschrift um kurfürstlicher Unterstützung, dem Hofmaler Franz Ignaz Oefele die Inspection über die künstlerische Ausbildung zugedacht worden war.[27] Am 7. März 1770 verlieh der Kurfürst der privaten Initiative den Status einer vom Hof geförderten Akademie, deren Leitung dem Hauskämerycomissarius und Bildergalleriedirektor Georg Benedikt von Faßmann (1720–1771) und Hofmaler Franz Ignaz Oefele übertragen wurde.[28] Oefele blieb an der Akademie bis zu seinem Tod am 18. September 1797 in München.[29] Trotz seines oft gepriesenen Fleißes hinterließ er seine Witwe und seine zwei Töchter in ärmlichen Verhältnissen.[30]

Sein Hauptbetätigungsfeld war die Leinwandmalerei und Miniaturmalerei, in der er sich überwiegend auf das Anfertigen von Porträts, Genrebilder und Altargemälde beschränkte.[31] Sein Werk „Josephs Traumdeutung im Kerker“ öffnete ihm 1781 die Türen zur 1773 gegründeten Kurfürstlich Pfälzischen Akademie der Maler-, Bildhauer- und Baukunst in Düsseldorf.[32] Daneben erwähnen die verschiedenen Kurzbiografien seine Rolle als Entwerfer und Stecher in der grafischen Kunst, die er aller Wahrscheinlichkeit in der Werkstatt von Gottfried Bernhard Göz erlernt hat.[33] Ungenannt bleibt seine Tätigkeit als Freskant und folglich auch sein für Scheer durch Monogramm dokumentiertes Fresko.[34] Zum Auftrag in Scheer, der die Deckenfresken und das Hochaltarfresko umfasste, kam Oefele wohl über Vermittlung durch den ebenfalls in Landsberg am Lech beheimateten Wessobrunner Stuckateur und Scheerer Baumeister Nikolaus Schütz (1693–1785)[35] und/oder durch seinen ehemaligen Lehrmeister Göz, der 1748 für die St. Nikolauskirche unter anderem eine Rosenkranzspende mit den vier Erdteilen als Altargemälde gemalt hatte. Den Auftrag in Scheer konnte er 1748 während seines Aufenthalts in Riedlingen bei Wegscheider ausgeführt haben. Als ein weiteres Zeugnis seines freskalen Interesses ist eine lavierte Federzeichnung mit einem Entwurf für eine Deckenmalerei überliefert, die Oefele wie das Scheerer Fresko mit F.I.O. signiert hat.[36]

[1] Vgl. Meusel 1778, 98f.; Füssli 1779, 475; Meusel 1809, 104; Lipowsky 1810, 220–222; Nagler 1852, 418f.; ders. 1871, 800; ADB 24/1887, 165f., ThB XXV/1931, 565; Bosl 1983, 559. S. auch Westenrieder 1782, 406; Mannlich 1805, 310.

[2] Dieser stammte gebürtig aus Schrobenhausen in Bayern. Vgl. Kunstzeitung 1772, 77.

[3] Vgl. Kunstzeitung 1772, 77; Hardtwig 1978, 304.

[4] „Unter Oefele kam dieser Laufbahn bis in die vierte Schule des Gymnasiums hinter welcher er seinen Abschied nahm, und zur Schreiberen gieng, womit er sich zwey Jahre beschäftigte.“ Kunstzeitung 1772, 77.

[5] Kunstzeitung 1772, 77.

[6] Vgl. Kunstzeitung 1772, 77.

[7] Vgl. Spornitz 1959, 255 u. Anm. 93; Diemer 1982, 14.

[8] Vgl. auch Westenrieder 1782, 406. Göz-Biograf Eduard Isphording vertauscht fälschlicherweise den Aufenthalt von Oefele in der Werkstatt Göz mit dessen nachfolgender Tätigkeit bei Balthasar Augustin Albrecht (1687–1765). Er beruft sich auf Lipowsky 1810, jedoch schreibt dieser explizit „Maier, dann bei …Göz und …Albrecht*…[Fußnote] *) s. Albrecht, Göz und Maier.“ Die Reihenfolge der Namen in der Fußnote bezieht sich auf die Lexikoneinträge. Vgl. Lipowsky 1810, 220, 222; Isphording 1982, 101.

[9] Andreas Felix von Oefele, der selber eine große Sammlung an Büchern, Gemälden, Stichen und Antiken besaß, kannte Albrecht anscheinend sehr gut, da sich im Bestand der Bayerischen Staatsbibliothek mehrere Aufzeichnungen zum Leben Albrechts von Oefele erhalten haben: BStB HA Öfeleana, 5 Tom V und VI. Albrecht habe, so Oefele, keine Gesellen zur Ausbildung gehabt, er bevorzuge es alleine zu arbeiten. Umso wahrscheinlicher ist, dass Franz Ignaz über seinen Vetter in die Werkstatt Albrechts kam. vgl. Lipowsky 1810, 221; Nagler 1852, 419; Bachter 1981, 5, 107. Eine ausführliche Kurzbiografie von Andreas Felix von Oefele findet sich in der ADB 24/1887, 162–165 sowie eine Charakterisierung aus der Feder Wolfgang Amadeus Mozarts (1756–1791) in: Messerer 1976, S. 147 Anm. 3. Vgl. auch Wust/Langheiter 2005, 54.

[10] Neben diesem Porträt im Alter von 37 Jahren existiert noch ein Porträt von Oefele, das mit 1791 datiert ist. Während sich Letzteres im Original in der Bayerischen Gemäldegalerie befindet, hat sich Ersteres nur in einem Kupferstich von Franz Xaver Jungwirth (1720–1790) aus dem Jahr 1765 erhalten. Für eine Abbildung siehe München, Porträtsammlung des Münchner Stadtmuseums, Inv. G M 1/1170 und Hardtwig 1982, 306f.

[11] vgl. Kunstzeitung 1772, 78.

[12] Vgl. Kunstzeitung 1772, 78; Bachter 1981, 5; AKL II/1992, 145.

[13] Erstmals von ADB 24/1887, 165 als solcher identifiziert. Bislang wurde er stets als Johann Barca bezeichnet. Vgl. Füssli 1779, 475; Mannlich 1805, 310; Meusel 1809, 105; Lipowsky 1810, 220

[14] Vgl. hier Anm. 1.

[15] Bereits im November 1761 korrespondierte Oefele mit dem Abt des Augustiner-Chorherrenstifts zu Pölling Franz Töpsl betreffend eines Altargemäldes, das zunächst von Oefeles Lehrmeister Albrecht ausgeführt werden sollte, jedoch entsprach der vorgelegte Entwurf nicht den Vorstellungen des Abtes. Der Abt war sehr angetan von Oefeles Arbeit und beauftragte ihn mit drei weiteren Gemälden, die Oefele bis 1764/1765 – wie die Klosterrechnungen belegen – vollendet. Vgl. Bachter 1981, 73; Dülmen 1976, 54.

[16] Meine-Schawe setzt der Italienaufenthalt ab 1752 zu früh an. Vgl. Meine-Schawe 2004, 129.

[17] vgl. Edwards/Walpole 1808, 18; Redgrave 1878, 320.

[18] 1764 malte Oefele beispielsweise die Erweiterung des 1694 vom Münchner Hofmaler J.A.Wolff gemalten Hochaltarbilds in der Kirche St. Michael in Berg am Laim. Vgl. Stalla 1991, 231–255.

[19] Die Heirat fand am 21. Juli 1765 statt. Seine Auserwählte war die Tochter seines ehemaligen Lehrers Melchior Buchners. Vgl. Kuhn 1939, 104; Hardtwig 1978, 304.

[20] Meine-Schawe 2004, Anm. 15.

[21] Traumatrikel Obere Pfarr vom 16. Juli 1765, zitiert nach: Kuhn 1978, 129 Anm. 69.

[22] Die Berufung erfolgte noch vor dem Tod des Hofmalers Balthasar Augustin Albrecht. Dieser verstarb im Alter von 78 Jahren nach dreitägiger Krankheit am 15. August 1765. vgl. Bachter 1981, 4 u. Anm. 45; AKL II/1992, 145; Meine-Schawe 2004, Anm. 15.

[23] Vgl. Meine-Schawe 2004, 125.

[24] Vgl. Schedler 1985, 34.

[25] Während Ute Schedler Oefele noch explizit als Gründungsmitglied erwähnt, nennt Monika Meine-Schawe – analog zu Lipwoskys Künstlerlexikon 1810 – lediglich den Hofmaler Thomas Christian Wink (1738–1797), den Stuckateur Franz Xaver Feichtmayr (1735–1803) und den Bildhauer Roman Anton Boos (1733–1810). Weiterhin schwächt sie auch die Rolle von Boos als eigentliche treibende Kraft ab. Auch an der Bittschrift an Kurfürst Maximilian III. Joseph hat sich Oefele nicht namentlich als Unterzeichner beteiligt. Vgl. Lipowsky 1810, 222; Oldenbourg 1922, 79; Schedler 1985, 34; Meine-Schawe 2004, 126 u. Anm. 10; Mai 2010, 98.

[26] Mit Lippert, der seit 1768 Direktor der historischen Klasse der 1755 gegründeten Akademie der Wissenschaften war, hatte die Gruppe einen einflussreichen Unterstützer. Im Nachlass Lipperts haben sich drei Briefe Franz Ignaz Oefeles an Lippert aus den Jahren 1788 und 1792 erhalten. In diesen vermittelt Lippert Oefele einige Stillleben von Christian Wink (1738–1797). Vgl. Messerer 1972, 438.

[27] Vgl. Strieder 1909, 4f., Meine-Schawe 2004, 127 und in der erweiterten Onlineausgabe des Aufsatzes auf dem Goethe Zeit Portal Seite 36.

[28] Vgl. Meine-Schawe 2004, 132. Der erste Gipsabguss war eine Kopie des im vatikanischen Besitz befindlichen Ganymed des griechischen Bildhauers Leochares (4. Jh.v.Chr.), die Oefele aus Italien mitgebracht und 1770 für 40 Gulden der Akademie verkauft hatte. Vgl. ebenda, 137.

[29] Sein Nachfolger wurde der Absolvent der Akademie (Schüler 1777–1783) und Hofmaler Andreas Seidl (1760-1834), der zum Zeitpunkt des Todes von Oefele bereits sieben Jahre als Titularprofessor an der Akademie tätig gewesen war. Vgl. Meine-Schawe 2004, 159, 173.

[30] Vgl. Lipowsky 1810, 220; Nagler 1835–1852, 419; ders. 1871, 800, ADB 24/1887, 165; Bosl 1983, 559.

[31] Es ist nur ein Bruchteil seines Œuvres überliefert. Er porträtierte unter anderem Persönlichkeiten des kurfürstlichen Hofes wie den Staatskanzler Wiguläus Xaverius Aloysius Kreittmayr (1705–1790) [heute im Bayerischen Nationalmuseum, Inv. Nr. 18/43], 1760 Hoffagottist F. Reiner (1732–1782), 1765 Hofmaler Baltasar Augustin Albrecht (verloren). Beides als Stich von Franz Xaver Jungwirth (1720–1790) in der Porträtsammlung des Münchner Stadtmuseums – Albrecht: Inv. G M I/923 und Reiner: Inv. G M 1/1112 – erhalten. Vgl. ADB 24/1887, 165; ThB XXV/1931, 565; Hardtwig 1978, 304–307; Bachter 1981, 2; Bruckmanns Lexikon 3/1982, 236. Immer wieder tauchen vereinzelte signierte Werke von Oefele auf verschiedenen Auktionen auf wie bspw. 2000 im Auktionshaus Hugo Ruef (München) „Zwei Mädchen, die ein kleines Kätzchen füttern“, datiert 1786 (486. Auktion, Alte und Moderne Kunst, Lot 1303); 2004 im Auktionshaus Michael Zeller (Lindau) das Miniaturporträt einer jungen Dame mit Turban und schulterfreien Kleid (Auktion 82, Okt. 04, Lot 1986) oder 2009 im Auktionshaus Neumeister (München) „Mutter mit Kind“, datiert 1789 (Auktion 343, Alte Kunst, Lot 437). Vgl. Schidlof 1911, 332.

[32] Vgl. Lipowsky 1810, 221; Klapheck 1928, 10, 120; Hardtwig 1982, 304.

[33] Vgl. Lipowsky 1810, 221; Nagler 1852, 419; ders. 1871, 800; ThB XXV/1931, 565.

[34] Diesen durch Signatur belegten Freskoauftrag wird mit Ausnahmen (vgl. Pfeiffer 1903, 53; ThB XXV/1931, 565) von der Literatur vollkommen vernachlässigt. Auch die jüngsten Biografien von Barbara Hardtwig und Karl Bosl übersehen dies. Vgl. Hardtwig 1982, 304; Bosl 1983, 559.

[35] Schütz lebte seit 1719 bis zu seinem Tod 1785 in Landsberg, wo er Mitglied des Stadtrates, des Äußeren Rates und mehrerer Bruderschaften war. Er besaß auch einen Sohn, der im selben Jahr wie Oefele 1721 zur Welt kam. S. ausführlich Neu 1985, 41–84; Schnell/Schedler 2001, 278–282.

[36] Die Zeichnung wurde in der 280. Auktion „Dekorative Kunst“ des Kölner Kunsthauses Van Ham mit dem Los 1249 am 21. Oktober 2009 verkauft. 

Bibliografie 

Zuletzt aktualisiert am: 02.10.2016

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Forschungsplattform Erdteilallegorien im Barockzeitalter / Research Database Continent Allegories in the Baroque Age

Nirgendwo hat der Barock eine solche Dichte an Allegorien der vier Erdteile – Europa, Asien, Afrika und Amerika – hervorgebracht wie im Süden des Heiligen Römischen Reiches. In ihnen manifestieren sich die Vorstellungen des Barock von der Gestalt der Welt, ihrer politischen, sozialen und spirituellen Ordnung, vom Fremden wie vom Bekannten. Diese einzigartige Sammlung dokumentiert Darstellungen der vier Erdteile in Fresken, Stuck, Gemälden oder Skulpturen in ihren ursprünglichen Ausstattungskontexten. Baugeschichten sind ebenso erfasst wie Künstler und Auftraggeber.

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