Jacob Carl Stauder Zitieren
* 1694, † 1756, Maler

Kurzbiografie 

In Ottobeuren war Stauder für insgesamt sechs räumliche Ausstattungsprogramme verantwortlich. Er malte zwischen 1721 und 1725 im Salettl, im Gerichtstreppenhaus, im Kaisersaal, im Vorsaal zu diesem, im südlichen Treppenhaus sowie im Mitteltreppenhaus. An der Decke des Letzteren übermalte er ein Fresko des Ottobeurer Malers Arbogast Thalmeier. Das ehemals Dargestellte ist aus einer Beschreibung von Abt Rupert II. Neß aus dem Jahre 1722 überliefert:

„In obige Stuccadorarbeit bey der Porten macht in das grosse Feld und 4 kleinere Eggfelder oben an der Deckhe die andictirte Frescoarbeit der Mahler: Das Concept ist SS. P. Benedictus auf einem Triumphwagen von den 4 Theilen der Welt gezogen, oben SS. Trinitas, neben die fama, tempus, so ex thesibus S. Blasianis genommen. Die 4 kleine Eggfelder halten in sich die 4 gratias S. Ordini promissas, sambt ihren expositionen, und Schriften.“[1]

Als Vorlage hat Thalmeier wohl Reslfelds Kupferstich gedient. Allerdings gefiel dem Abt Thalmeiers Umsetzung vermutlich nicht und beauftragte Stauder 1725 mit der Übermalung des Bildes (Vermerk am 20. Juli 1725):

„H. Stauder mahlet bey der Conventporten S. Benedictum in gloria, cum virtutibus theologicis & votis“[2]).

Es war das letzte Werk Stauders, bevor er Ottobeuren verließ.

[1] Abt Rupert II. Neß am 20. Dezember 1722, zitiert nach: Ottobeuren. Barocke Bildwelt 1/2014, 9.

[2] Ebenda.

Zuletzt aktualisiert am: 23.05.2016

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