Marianische Kongregation Ingolstadt Zitieren
Kongregation
Die Ausgestaltung des Kongregationssaales wurde von der Marianischen Kongregation beziehungweise in ihrer Vertretung von ihrem damaligen Präsens in Auftrag gegeben. Da der Theologieprofessor Franz Fegely von Seedorf (1691–1758) in den Jahren von 1728/29 bis 1732 Präsens war, ist davon auszugehen, dass er maßgeblich am Neubau des Saals beteiligt gewesen war. Dies belegt auch eine Beischrift auf seinem Porträt, das im Collège Saint-Michel in Fribourg aufbewahrt wird, und die ihn als Erbauer des Ingolstädter Saales bestimmt.[1] Franz Fegely von Seedorfs Nachfolger für die Jahre 1733 bis 1735 war der Dogmatikprofessor Franz Halden (1689–1740),[2] dem wiederum der Theologieprofessor Georg Hermann (1693–1766) folgte. Hermann kehrte trotz einiger Unterbrechungen seiner Aufgaben immer wieder nach Ingolstadt zurück, wo er 1766 als Provinzial starb. Zur Ausgestaltung des Kongregationssaales trug er insofern bei, dass unter ihm die zwölf großen Ölgemälde, die Wandstühle und der Altar entstanden. Ihm wird auch eine Beteiligung am Entwurf des Bildprogramms zugeschrieben, da er sich „mit grundsätzlichen Fragen zur Menschwerdung Christi beschäftigte“.[3]
[1] Die Beischrift lautet: „Ingolst., ubi Odeon Marianum construxit“. Zitiert nach CdbM 14, 53.
[2] Franz Fegely von Seedorf wurde bereits ein halbes Jahr nach Baubeginn zur Erziehung des Kurfürsten Karl Theodors nach Drogenbusch in der Nähe von Brüssel abberufen. Vgl. CdbM 14, 53.
[3] CdbM 14, 53.
Zuletzt aktualisiert am: 23.03.2016