Bamberg (LKR Bamberg), St. Michael, Heilig Grab Kapelle Zitieren
Innerhalb einer reichen Stuckdekoration, die Kuppel und Decke der Kapelle bedeckt, und vier hochovalen Medaillons mit Gemälden werden in verschiedenen Szenen das Thema des Todes dargestellt:
KUPPEL:
- Eckabschrägungen: Relieffiguren der vier sitzenden Evangelisten
- restliche Felder: Bandelwerkdekoration auf blaugrauem Grund
DECKE:
Südliches Segmentbogenfeld: „Der Tod als Feind, dessen Pfeil den Kriegsmann vor der Veste Trutztod niederwirft und der den Baumeister vom unvollendeten Werk holt, indem er ihm seinen, des Todes Bauplan weist“ (KD Bayern Bamberg 2009, 342)
Südwestlichen Ecke:
- Stuck: Der Tod und der Römische Kaiser als Herrscher
- Ölgemälde: Tod und Maler
Westliches Segmentbogenfeld: Der Tod mit dem Putto „Sommer“ und der Tod mit dem Putto „Winter“
Nordwestliche Ecke:
- Stuck: Der Tod und der Sultan als Herrscher Asiens
- Ölgemälde: Tod und Gelehrter
Nördliches Segmentbogenfeld: „Der Tod als Freund, der den Mönch aus der Einsiedelei geleitet und der den gebrechlichen Alten auf die Schultern genommen hat und von den Ruinen der Vergangenheit hinweg trägt, am Obelisken der Hoffnung auf die Ewigkeit vorbei.“ (KD Bayern Bamberg 2009, 345)
Nordöstliche Ecke:
- Stuck: Der Tod und der Indianerkönig als Herrscher Amerikas
- Ölgemälde: „Tod, der dem Kardinal die Schlüssel Petri als Symbol der Papstwürde vorenthält“ (KD Bayern Bamberg 2009, 345f)
Östliches Segmentbogenfeld: Der Tod mit dem Putto „Frühling“ und der Tod mit dem Putto „Herbst“
Südöstliche Ecke:
- Stuck: Der Tod und ein Stammesführer als Herrscher Afrikas
- Ölgemälde: Tod und Kaufmann
Eingebettet in einer Vielzahl von stuckierten Totengerippen, Totenköpfe, Bandel- und Laubwerkdekor.
1842/1843 Stuckaturarbeiten
1889 Kirchenrestaurierung, inkl. Kapelle, Erneuerung der vier Deckenmedaillons durch Moritz von Beckerath insofern als dass dieser die ursprünglichen und später übertünchten Gemälde von Johann Jakob Gebhard freigelegt und verändernt erneuert hat.
1948 Restaurierung
1989–1996 Restaurierung und Nachweis der ehemaligen Wandbemalung, die 1730 von Hofmaler Johann Jakob Gebard angebracht worden war.
Zuletzt aktualisiert am: 13.02.2018