Wien (PB Wien), St. Maria Rotunda Zitieren
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Allegorische Skulpturen, frei am Rande des Schalldachs angeordnet, stellen die vier Erdteile vor. Sie wenden sich allesamt dem Heiligen Geist in Gestalt einer Taube zu, die vor der Scheibe einer großflächigen Gloriole schwebt. Afrika, Europa und Asien sind als Sitzfiguren ausgeführt, die Amerikafigur steht. Kenntlich sind die Erdteilallegorien durch die eindeutige Attributzuordnung. Asien trägt eine Elefantenexuvie auf dem Haupt, zu ihren Füßen lagert ein Löwe. Europa hält das Modell eines zweitürmigen Kirchenbaus auf den Knien. Asien ist mit Turban und Streitkolben dargestellt, in ihrer rechten Hand hebt sie ein Räucherfass empor. Amerika ist eine dunkelhäutige Gestalt, die mit Federrock und Federkrone bekleidet ist, am Rücken trägt sie den Pfeilköcher als klassisches Attribut.
Die vier Erdteile versinnbildlichen den universalen Anspruch des Christentums und die Erlösung der Welt. Das Motiv der Universalität wird auch im mittleren Relief des Kanzelkorbes wiederholt, in dem zwei Putti mit einer vom Rosenkranz umschlungenen Weltkugel zu sehen sind, und in der darunter angebrachten Inschriftenkartusche: „Toto diffunditur orbe.“
SCHALLDACH (Skulpturen)
- Heiliger Geist in Gestalt einer Taube in Gloriole, umgeben von Engeln und Putti
- die vier Erdteile, von links nach rechts: Afrika, Europa, Asien, Amerika
KANZELRÜCKWAND (Relief)
Tiara, Kardinalshut, Mitra
KANZELKORB (Relief)
- Mitte: zwei Putti mit rosenkranzumschlungener Weltkugel über Inschriftenkartusche (TOTO DIFFUNDITUR ORBE.)
- Büstenreliefs an den Seitwänden
- links: heiliger Vincent Ferrer
- rechts: Matthias Steinl (Künstler)[1]
[1] Dehio Wien 1. Bezirk 2003, S. 47 f.
Zuletzt aktualisiert am: 17.06.2016