Konrad Huber Zitieren
* 24. Nov 1752, † 17. Mai 1830, Maler

Künstler von
Kurzbiografie 

Auszug aus der Dissertation von Marion Romberg „Die Welt im Dienst der Konfessionen. Erdteilallegorien in Dorfkirchen auf dem Gebiet des Fürstbistums Augsburg im 18. Jahrhundert“ (258f.):

Nach dem Tod Franz Martin Kuens in Weißenhorn 1771 wurde dessen Werkstatt von seinem ältesten Sohn Michael Herrmann „in Compagnie“ mit seinem Stiefvater fortgesetzt.[1] Kuens reicher Kunstbesitz an „Mahlereyen, Kupferstich, und was dahin einschlagt“ verblieb bei Kuens leiblichen Kindern.[2] Bei dem Stiefvater handelt es sich um den gleichaltrigen Konrad Huber, der seine ersten Schritte unter der Führung seines Vaters Stephan in Weingarten und des oberschwäbischen Malers Andreas Brugger in Salmansweiler gemacht, ab circa 1767 Zwischenstationen in den Werkstätten von Franz Ludwig Hermann, Hofmaler des Fürstbischofs von Konstanz, und von Kuen eingelegt und seine Ausbildung an der Stuttgarter Akademie (1770–1773) vollendet hatte.[3] 1773 kehrte er nach Weißenhorn zurück und heiratete die 42-jährige Witwe Kuens, Maria Anna. Als Lehrling und späterer Geselle wurde der jüngste Sohn Maria Annas, Martin Leonhard, vorläufig unter die gemeinsamen Fittiche von Bruder und Stiefvater genommen. Aufgrund von „täglichen Verdrießlichkeiten“ monetärer Natur schied Michael Herrmann kein Jahr später aus der Werkstatt aus.[4] Huber führte die Werkstatt bis zu seinem Tod 1830 erfolgreich weiter und „war zu seiner Zeit der meistbeschäftigte Freskomaler im schwäbischen Raum“[5].

[1]       Insgesamt hatte Kuen 16 Kinder, die zwischen 1749 und 1767 geboren wurden. Allerdings werden im Heiratsvertrag 1773 nur vier lebende Kinder genannt. Folglich verstarben wohl die meisten im Kindesalter. Vgl. AK Weißenhorn Tiepolo 1992, 30 Anm. 75.

[2]       Vgl. ebd., 25.

[3]       Sowohl seine Ausbildung bei Andreas Brugger als auch sein Studium in Stuttgart verdankt er den Patres des Benediktinerklosters Weingarten. Vgl. AK Weißenhorn Huber 2002, 17.

[4]       Vgl. AK Weißenhorn Tiepolo 1992, 25.

[5]       AK Weißenhorn Huber 2002, 18.

Komplettes Verzeichnis der in der Dissertation verwendeten Literatur findet sich in der Datenbank unter Bibliografie > Dissertation.

Zuletzt aktualisiert am: 18.12.2015

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Forschungsplattform Erdteilallegorien im Barockzeitalter / Research Database Continent Allegories in the Baroque Age

Nirgendwo hat der Barock eine solche Dichte an Allegorien der vier Erdteile – Europa, Asien, Afrika und Amerika – hervorgebracht wie im Süden des Heiligen Römischen Reiches. In ihnen manifestieren sich die Vorstellungen des Barock von der Gestalt der Welt, ihrer politischen, sozialen und spirituellen Ordnung, vom Fremden wie vom Bekannten. Diese einzigartige Sammlung dokumentiert Darstellungen der vier Erdteile in Fresken, Stuck, Gemälden oder Skulpturen in ihren ursprünglichen Ausstattungskontexten. Baugeschichten sind ebenso erfasst wie Künstler und Auftraggeber.

Publikationen zum Projekt:

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Allegories of the four continents – Europe, Asia, Africa, and America – were an extremely popular iconographic motive during the baroque era. It was most prevalent in the Southern Parts of the Holy Roman Empire. These allegories express/manifest/carry the imagination/conception/vision of the baroque of the shape of the world, its political, social, and spiritual order as well as of foreign and familiar things. This unique collection documents depictions of four continents in frescoes, stucco, paintings or sculptures in their place of origin. The historical contextualization contains the building history as well as artists and principals.

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