Sinning (Neuburg-Schrobenhausen), St. Nikolaus [Seitenaltar] Zitieren
Auszug: Himmelfahrt Christi
Altarbild: Verherrlichung des Innsbrucker Gnadenbildes durch die vier Erdteile
Im Zuge der letzten Restaurierung 1998 erfolgte neben der Reinigung der Raumschale und der Fresken auch eine Trockenreinigung der Altäre. Dieser ist eine weitere Renovierung 1941 vorausgegangen.[1] Der Außenbau wurde wie das Innere auch zweimal, 1937 und 1980, renoviert.
[1] vgl. CdbM 10/2005, 283f..
Ursprünglich für die Pfarrkirche St. Pankratius in Unterhausen bestimmt, wurden die Seitenaltäre aufgrund ihrer Größe nie aufgestellt und stattdessen für 55 fl. nach Sinning verkauft.[1] Sie sind ein Werk des Schreiners Kaspar Niggl und Bildhauers Judas Thaddäus Kronenbitter. Der Maler des Altarbildes ist unbekannt.
[1] Vgl. KD Schwaben 5/1958, 697 und 763.
Aufgrund ihrer unbestimmten Datierung in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts ist die Auftraggeberschaft unklar. Das Präsentationsrecht lag bei den Hofmarksherren von Weveld. Namentlich bekannter Pfarrer war bis 1773 der in Sinning geborene Josef Karamann. Er trat 1741 die Nachfolge von Pfarrer Johann Schnitzer (reg. 1706–1741) an und war gemeinsam mit Wilhelm Adam von Weveld (†1750) für den Neubau der Kirche zuständig. Aufgrund der klassizistischen Formensprache des Altars ist allerdings eine Anschaffung nach dessen Amtszeit wahrscheinlich. Vorstellbar wäre, dass die Seitenaltäre im Alter dem Hochaltar gleichen. Dieser wurde 1798 ursprünglich für die Neuburger Franziskanerkirche angefertigt. In Folge der Säkularisierung des Klosters gelangte der Altar 1804 nach Sinning und ersetzte den alten Hochaltar von 1628.[1] Vom 2. März 1791 bis zum 26. Oktober 1814 waren Joachim Lachner, geboren am 20. August 1757 in Neuburg an der Donau, Ortsgeistlicher und von 1774 an Christoph Anton Freiherr von Weveld Hofmarksherr in Sinning.[2]
[1] Vgl. KD Schwaben 5/1958, 696.
[2] Vgl. Böhaimb 1856, 53 und 65.
Zuletzt aktualisiert am: 27.02.2016