Grossaitingen (Augsburg), St. Nikolaus Zitieren
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Das Fresko zeigt den Hl. Nikolaus und Walburga als Fürsprecher des Baus der Pfarrkirche unter Anwesenheit der vier Erdteile.
Die Komposition ist hierarchisch und folgt einem pyramidenförmigen Aufbau. An der Spitze ist das apokalyptische Lamm mit einem Banner zu sehen. Engel, Putten und Cherumbi umgeben das Agnus Dei. Unterhalb des Wolkenberges befinden sich der Heilige Nikolaus und die Heilige Walburga. Hinterfangen werden sie von einem angedeuteten architektonischen Innenraum
Den Sockel der Pyramide bildet eine die irdische Sphäre verkörpernde Szene: Gruppiert um eine Weltkugel, haben Europa und Asia im Vordergrund und Amerika im Hintergrund ihren Blick erhoben. Während Europa ihre Hände zum Beten gefaltet hat, werden Asia und Amerika ihre rechte Hand auf ihr Herz. Afrika verharrt als einzige Allegorie bereits in tief gebeugter Haltung mit gesenktem Blick. Europa, dargestellt als Herrscherin, ist in einen kostbaren Mantel gehüllt und trägt Krone und Zepter. Auch Asien ist in einen mit Hermelin besetzten Mantel gehüllt. Eine Krone mit osmanischem Halbmond zeichnet sie als Vertreterin des Kontinentes aus. Afrika und Amerika hingegen sind mit Federn bekleidet und tragen abgesehen von Perlenschmuck keine sie auszeichnende Attribute.
Von West nach Ost:
Orgelempore [Hans Kögl, 1906]: Darstellung der Schöpfungsgeschichte
Langhaus:
- König David
- Hl. Nikolaus und Walburg als Fürsprecher des Baus der Pfarrkirche unter Anwesenheit der vier Erdteile
- Anbetung des Altarsakrament
Chorbogen: Wappen vom Augsburger Dompropst Wilhelm Gerhard von Dolberg
Chor: Himmelfahrt Mariens
Als Vorlage verwendete der Künstler eine Komposition von Gottfried Bernhard Göz, wie sie unter anderem im Kupferstich „Verherrlichung Mariens durch die vier Erdteile“ (vor 1754) Verbreitung fand. Mehr Informationen sowie eine Abbildung der Vorzeichnung zum Stich siehe Datenbankeintrag „Erdteilallegorien von Gottfried Bernhard Göz“.
Zuletzt aktualisiert am: 26.01.2018