Ellingen (Weißenburg-Gunzenhausen), Maria Hilf Zitieren
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Als Maler der Fresken wird in der Forschung immer wieder unbegründet seit der ersten Zuschreibung im Kunstdenkmälerverzeichnis 1932 „Georg bzw. Johann Georg Bergmüller“ genannt.[1] Allerdings kommen im Vergleich nicht nur mit den kurz vorher um 1729 entstandenen Erdteilfresken Bergmüllers in der Klosterkirche Ochsenhausen starke Zweifel auf, sondern generell[2].
Bezugnehmend auf den historischen Entstehungskontext der Grabkapelle spricht ein weiterer Fakt gegen eine Zuschreibung an Bergmüller. Die Grabkapelle ist zeitgleich mit der Ellinger Pfarrkirche zwischen 1729 und 1731 neu erbaut und geweiht worden. Als Architekt und Stuckateur ist der Deutschordensbaumeister Franz Anton Roth zumindest für die Pfarrkirche archivalisch belegt.[3] Im Zusammenhang mit der Grabkapelle sprechen Entstehungszeitpunkt und Stil für eine Zuschreibung.[4] Im Gegensatz zum scheinbar bekannten Freskant der Grabkapelle verbleibt die Identität des Malers der Deckenfresken in der Pfarrkirche im Dunkeln.[5] Dies verwundert, da es nicht einer gewissen Plausibilität entbehren würde, anzunehmen, dass das „Bauteam“ der Pfarrkirche mit dem der Grabkapelle und vice versa ident gewesen wäre.
[1] vgl. KD Mittelfranken (Weissenburg) 5/1932, 163; Schäfer 1993, 102 Anm. 528; Dehio 1999, 315; Kirchenführer 2008,
[2] Erdteilallegorien malte Bergmüller in den Klosterkirchen der Augustiner-Chorfrauen in Eichstätt 1721, der Benediktiner in Ochsenhausen 1727–29, in der Pfarrkirche St. Veit in Fulpmes in Tirol 1747 und schließlich in der fürstbischöflichen Residenz von Augsburg 1752, die allerdings im Zweiten Weltkrieg zerstört und nur in einer Nachzeichnung überliefert sind.
[3] Vgl. Schäfer 1993, 97.
[4] Vgl. Schäfer 1993, 102.
[5] Vgl. Schäfer 1993, 99.
Zuletzt aktualisiert am: 13.06.2016