Schlierbach (PB Kirchdorf an der Krems), Stift Zitieren
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DECKE
- zentraler Freskospiegel: Apoll als Friedensherrscher
- nördliches Fresko: Dichterkrönung
- südliches Fresko: Bacchanal
- Erdteildarstellungen in Gewölbekehle:
- Westseite: Europa, Afrika
- Ostseite: Asien, Amerika
- Stuck: In den Gewölbeecken, auf dem umlaufenden Sims, sind die vier Jahreszeiten dargestellt. Jeweils eine Büste flankiert von zwei Putti
WAND
- Fensternischen: vier antike Cäsaren und sechzehn habsburgische Kaiser von Rudolf I. bis Leopold II. und seinen Söhnen Joseph und Karl
- Gemälde zwischen den Fensternischen: die heilige Helena und die Auffindung des Kreuzes Christi; der heilige Stephan weiht Ungarn der Muttergottes; Karl der Große vor Pavia; Tod Kaiser Heinrichs II.; Ludwig der IX. von Frankreich empfängt die Dornenkrone; Ermordung des heiligen Wenzel; Tod des heiligen Kaisimir von Polen; die heilige Elisabeth von Thüringen verteilt Gaben an die Armen.
- Nordseite:
- drei Medaillons mit Illusionsmalerei (Einblicke in Räume mit nicht identifzierten Personen)
- darunter Wappen des Abts Nievard II. Dierer
- darunter Medaillon mit einem Schützen, der auf den Betrachter zielt
- Ovalfenster, Laibungen: Putti mit Blumen und Musikinstrumenten
1909 Restaurierung des Bernardisaales. Der gesamte Stuck wurde weiß gefasst, die Wände rosa gefärbelt. Architekturmalerei in den Sockelzonen übermalt
1990 Sanierung und Wiederherstellung des Originalzustandes. Stuckatur wieder mit Blattgold und Schlagmetall besetzt, Wände wieder in weißer Farbe
Die für die Freskenausstattung im Bernardisaal verantwortlichen Künstler sind nicht sicher festzustellen. Hannes Etzlsdorfer hat als Maler der vier Erdteile den Maler Philipp Jacob Hofwenger vorgeschlagen, der auch an der Freskierung im Kreuzgang beteiligt gewesen sein könnte. Hofwengers Anwesenheit über vier Wochen im Jahr 1699 ist urkundlich bezeugt, ansonsten ist über ihn nichts bekannt. [1]
Etzlsdorfer bringt Hofwenger darüber hinaus auch als Maler des zentralen Deckenfreskos ins Spiel. Gleichzeitig weist er aber auch auf deren stilistische Verwandtschaft mit Giacomo Antonio Mazzas Fresken in der Stiftskirche von Baumgartenberg hin. Mazza war ebenfalls für Stift Schlierbach tätig, ein Zahlungsbeleg aus dem Jahr 1699 ist erhalten.[2]
[1] Etzlstorfer 1998, 34 f.
[2] Etzlstorfer 1998, 34; Zeller 1920, 199.
Zuletzt aktualisiert am: 14.09.2018