Zwiefalten (Reutlingen), Unserer Lieben Frau | Page 2

Hauptthema

Verherrlichung der Krönung Mariens durch die Vier Erdteile

Ikonografie der Gesamtausstattung (mediumspezifisch)

Von West nach Ost:

Vorhalle [F. v. Sigrist, 1760]:

Enthauptung der ungläubigen Königin Athalia
Maria als Patronin des Klosters und Helferin der Gläubigen
Bestrafung des Heliodors für die Tempelschändung

Orgelempore [A. M. v. Au, 1764]: Salve Regina - Inschriftenkartusche: DATE NOMINI EIUS MAGNIFICENTIAM Eccli. C. 39. V. 20.

Langhaus:

Nördliche Seitenkapellen [A. M. v. Au, 1766]:
- Empore - Szenen aus der Geschichte des Benediktinerordens:
  - Maria Lactans des kranken Bischofs Fulbertus - Inschriftenkartusche: REPOCILLATRIX S FULBERTI EPISC. O.S.B.
  - Erscheinung Mariens mit Kind an der Tafel des Abtes Hostradus - Inschriftenkartusche: COMMENSALIS B HOSTRADI ABBAT O.S.B.
  - Ausschüttung des Heiligen Geistes in Gegenwart Mariens auf die Benediktinerheiligen Petrus Cölestinus, Ansgar, Rupert von Deutz, Hermann von Reichenau - Inschriftenkartusche: INFORMATRIX SS. PET. COELEST. ANCHAR. RUPERT. HERMANN CONTRACT O.S.B.
  - Der Hl. Benedikt verfasst seine Regula im Beisein Mariens - Inschriftenkartusche: FUNDATRIX O.S.B.
- unten - Szenen aus dem Marienleben:
  - Reinigung Mariens
  - Vermählung Mariens mit Joseph
  - Tempelgang Mariens
  - Verheißung der Erlösung im Paradies
Mittelbild [F. J. Spiegler, 1751]: Wallfahrt Mariens (im Zentrum entsendet Maria einen Lichtstrahl über das Gnadenbild der Kirche S. Benedetto in Piscinula auf den heiligen Benedikt), im Westen Wappen sowie umgeben von vier Lastern
- nördlich:
  - Hoffart
  - Augenlust
- südlich:
  - wahre und falsche Kunst
  - Fleischeslust
Südliche Seitenkapellen [A. M. v. Au, 1766]:
- oben - Szenen aus der Geschichte des Benediktinerordens:
  - Maria bestärkt den Mönch Tutelo ein Abbild von ihr zu malen - Inschriftenkartusche: COOPERATRIX B TUTELONIMON O.S.B.
  - Maria erscheint einem Benediktiner in dessen Studierstube - Inschriftenkartusche: AMPLEXATRIX B ANDREAE MON. O.S.B.
  - Maria heilt den Seligen Wilhelm von Hirsau - Inschriftenkartusche: MEDICA S. WILHLMI ABB. HIRSAUG O.S.B.
  - Die fünf Verheißungen Mariens an den heiligen Benedikt - Inschriftenkartusche: CONSERVATRIX O.S.B.
- unten - Szenen aus dem Marienleben:
  - Himmelfahrt Mariens
  - Heimsuchung Mariens
  - Verkündigung Mariens
  - Geburt Mariens

Nördliches Querhaus [F.J. Spiegler, 1748]: Apotheose des Hl. Stephans

Vierung [F.J. Spiegler, 1749]: Krönung Mariens, umgeben von den vier Erdteilen (unterhalb in Stuck die vier Elemente)

Südliches Querhaus [F.J. Spiegler, 1748]: Apotheose des Hl. Benedikts

Chorbogen - Inschriftenkartusche: MARIA REGINA SANCTORUM OMNIUM

Chor [F.J. Spiegler, 1746/1747]:

Martyrium des Hl. Placidus und seiner Gefährten
Der Hl. Ildephons empfängt sein Messgewand aus der Hand Mariens

Erhaltungszustand und Restaurierung

1976–84 Gesamtrenovierung: Wiederherstellung der barocken Farbigkeit und Putzstruktur am Außenbau

Autor

Marion Romberg

Bibliografie

Pechloff, Ursula. Münster Zwiefalten. Peda-Kunstführer. Bd. 630. 5. Aufl. Peda-Kunstführer. Passau: Kunstverlag Peda, 2008.

Kreuzer, Ernst. Zwiefalten. Forschungen Zum Programm E. Oberschwäbischen Benediktinerkirche Um 1750. Berlin, 1964.

Kolb, Günter. „Barockbauten Im Gebiet Der Abtei Zwiefalten“. In 900 Jahre Benediktinerabtei Zwiefalten, 311 - 389. 900 Jahre Benediktinerabtei Zwiefalten. Ulm: Süddt. Verl.-Ges., 1990. http://swb.bsz-bw.de/DB=2.1/PPN?PPN=37379956X.

Autor, ohne. „Buchbesprechungen: Die Säkularisation Der Reichsabtei Zwiefalten “. Hohenzollerische Heimat 3. Hohenzollerische Heimat (2001): 47. http://www.hohenzollerischer-geschichtsverein.de/userfiles/files/HZ-Heimat/HH_051_2001_ocr.pdf.

Pretsch, Josef. Das Ende Von Reichsabtei Und Kloster Zwiefalten: Berichte, Aufzeichnungen, Briefe Und Dokumente. 1. Aufl. Aufl. Ulm: Süddt. Verl.-Ges., 2001.

A., o. Der Landkreis Reutlingen. Bd. 2: B. Gemeindebeschreibungen Münsingen Bis Zwiefalten Gutsbezirk Münsingen. Sigmaringen: Thorbecke, 1997. http://swb.bsz-bw.de/DB=2.1/PPN?PPN=063445700.

Hosch, Hubert. „Franz Josef Spiegler (1691–1757) Und Die Benediktinerabtei Zwiefalten. Zur Geschichte Einer Beziehung Und Zur Revisiton Der Münsterausstattung“. Pantheon 50. Pantheon (1992): 80-97.

Stoll, Peter. „Anmerkungen Zum Programm Von Franz Joseph Spieglers Fresken In Der Benediktinerabteikirche Zwiefalten“. Universität Augsburg, 2008. http://opus.bibliothek.uni-augsburg.de/opus4/frontdoor/index/index/docId/628.

van der Meulen, Nicolaj. „Weltsinn Und Sinneswelten In Zwiefalten“. Kunsttexte.de. Nr. 1. Kunsttexte.de. Nr. 1. Humboldt Universität zu Berlin, 2001. http://edoc.hu-berlin.de/kunsttexte/download/fofu/meulen.pdf.

Ingenhoff, Hans Dieter. „Die Münsterkirche In Zwiefalten: Beobachtungen Am Barocken Gesamtkunstwerk. Die Münsterkirche In Zwiefalten: Beobachtungen Am Barocken Gesamtkunstwerk“. Bruckmanns Pantheon 40. Bruckmanns Pantheon (1982): 201–210.

Zimdars, Dagmar. Dehio Bw 2/1997 – Georg Dehio. Handbuch Der Deutschen Kunstdenkmäler. Baden-Württemberg Ii: Die Regierungsbezirke Freiburg Und Tübingen. München: Deutscher Kunstverlag, 1997. http://swb.bsz-bw.de/DB=2.1/PPN?PPN=363091963.

Zuletzt aktualisiert am: 16.06.2016

↑ zurück nach oben

Signatur und Datierung

Wo ist die Signatur bzw. Datierung?

Vierungsfresko

Bild

zwiefalten_28.jpg

Franc. Jos. Spiegler invenit et pinxit 1749

Datierung

1749

Zeitraum der Neugestaltung

1738 bis 1765

Künstler

Franz Joseph Spiegler

Auftraggeber

Benedikt Mauz

Anbringungsort

Vierung

Positionierung

Zwickel

Technik

Restaurierung (Überblick)

1976–84

Iconclass_context

Forschungsplattform Erdteilallegorien im Barockzeitalter / Research Database Continent Allegories in the Baroque Age

Nirgendwo hat der Barock eine solche Dichte an Allegorien der vier Erdteile – Europa, Asien, Afrika und Amerika – hervorgebracht wie im Süden des Heiligen Römischen Reiches. In ihnen manifestieren sich die Vorstellungen des Barock von der Gestalt der Welt, ihrer politischen, sozialen und spirituellen Ordnung, vom Fremden wie vom Bekannten. Diese einzigartige Sammlung dokumentiert Darstellungen der vier Erdteile in Fresken, Stuck, Gemälden oder Skulpturen in ihren ursprünglichen Ausstattungskontexten. Baugeschichten sind ebenso erfasst wie Künstler und Auftraggeber.

Publikationen zum Projekt:

Schmale, Wolfgang/Romberg, Marion/Köstlbauer, Josef (ed.), The Language Of Continent Allegories In Baroque Central Europe, Stuttgart: Franz Steiner Verlag 2016 (http://www.steiner-verlag.de/titel/60958.html).

Romberg, Marion, Die Welt im Dienst des Glaubens. Erdteilallegorien in Dorfkirchen auf dem Gebiet des Fürstbistums Augsburg im 18. Jahrhundert, Stuttgart: Franz Steiner Verlag 2017 (http://www.steiner-verlag.de/titel/61169.html).

Weitere Publikationen des Teams zu den Erdteilallegorien seit 2012: http://erdteilallegorien.univie.ac.at/publikationen-des-projektteams

***

Allegories of the four continents – Europe, Asia, Africa, and America – were an extremely popular iconographic motive during the baroque era. It was most prevalent in the Southern Parts of the Holy Roman Empire. These allegories express/manifest/carry the imagination/conception/vision of the baroque of the shape of the world, its political, social, and spiritual order as well as of foreign and familiar things. This unique collection documents depictions of four continents in frescoes, stucco, paintings or sculptures in their place of origin. The historical contextualization contains the building history as well as artists and principals.

New publications:

A guide on how to use the database in English: Marion Romberg, “Continent Allegories in the Baroque Age – A Database,” Journal18, Issue 5 Coordinates (Spring 2018), http://www.journal18.org/2412

Further publications on the continent allegories by the project team: http://erdteilallegorien.univie.ac.at/publikationen-des-projektteams

Nutzungsbedingungen anzeigen

GRUNDLEGENDES

Die Datenbank „Erdteilallegorien im Barockzeitalter im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation (Süddeutschland, deutschsprachige österreichische Erblande)“ entstand im Rahmen des Projekts „Diskurs- und kunstgeschichtliche Untersuchung von Erdteilallegorien“ [FWF P23980] an der Universität Wien, Historisch-kulturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Geschichte. Die Nutzung der Datenbank unterliegt den im Folgenden genannten Bedingungen. Der Zugang zur Datenbank wird gewährt, sobald Sie die Nutzungsbedingungen akzeptiert haben.

Die Nutzungserlaubnis der Datenbank beinhaltet über das Lesen von Texten und Anschauen von Bildern hinaus die Möglichkeit, in der Datenbank für eigene Forschungsvorhaben zu recherchieren und eigene Statistiken auf der Basis der Daten unter Angabe der Quelle zu erstellen. Sämtliche Inhalte der Datenbank wie Texte, Karten und Bilder/Fotografien unterliegen den nachfolgend genannten Bedingungen. Kein Inhalt darf verändert werden.

BILDRECHTE

Für die Inhalte der Bilddatenbank (Texte, Karten, Bilder, Narrationen) gilt das österreichische Urheberrecht. Jegliche kommerzielle Nutzung ist untersagt. Sofern nicht anders angegeben, liegen die Rechte an den Fotografien bei den Fotografinnen und Fotografen des Projekts. Diesen liegen entsprechende Rechtseinräumungen (Fotografiererlaubnisse) der Besitzer der Objekte zugrunde. Downloads sind nicht erlaubt, die Bilder sind mittels einer Downloadsperre geschützt. Für allfällige Verwendungen außerhalb der Datenbank (z. B. Abbildungen in wissenschaftlichen Publikationen) sind die Rechte bei allen Rechteinhabern einzuholen. Ausgenommen hiervon sind Bilder mit Herkunft "Wikimedia Commons".

ZITIERBARKEIT

Bilder und Texte aus der Datenbank sind den üblichen Regeln entsprechend zu zitieren. Die zu zitierenden Angaben werden automatisch für jeden Text und jedes Bild generiert. Sie finden sich unterhalb jedes Beitrags in folgender Form:

Texte: [Autor/in, Titel, in: Name des Projektleiters: Titel des Projekts, Besuchsdatum, - <URL>]

Beispiel: Marion Romberg, Birnau (Bodenseekreis), Mariae Himmelfahrt, in: Wolfgang Schmale (Projektleitung): Erdteilallegorien im Barockzeitalter, Wien, besucht 15.09.2015, <http://erdteilallegorien.univie.ac.at/erdteilallegorien/birnau-bodenseekreis-mariae-himmelfahrt>.

Fotografien: [Fotograf/in, Titel, in: Name des Projektleiters: Titel des Projekts, Besuchsdatum, - <URL>]

Beispiel: Marion Romberg, Birnau (Bodenseekreis), in: Wolfgang Schmale (Projektleitung): Erdteilallegorien im Barockzeitalter, Wien, besucht 15.09.2015, <http://erdteilallegorien.univie.ac.at/bilder/birnau-bodenseekreis-mariae-himmelfahrt/birnau-bodenseekreis-5>.

Abbildungen: [Eigentümer/Aufbewahrungsort, Signatur/Inventarnummer, (Autor), Titel, in: Name des Projektleiters: Titel des Projekts, Besuchsdatum, - <URL>]

Beispiel: Cesare Ripa, Iconologia, Rom 1603, 335, Universitätsbibliothek Heidelberg, C 5456 A RES, in: Wolfgang Schmale (Projektleitung): Erdteilallegorien im Barockzeitalter, Wien, besucht 15.09.2015, <http://erdteilallegorien.univie.ac.at/bilder/iconologia-von-cesare-ripa/ripa-iconologia-1603-2>

Nicht ausdrücklich erlaubte und von keinem Tatbestand freier Werknutzung gemäß dem Urheberrecht, insbesondere nicht vom Zitatrecht umfasste Verwendungen von Inhalten der Datenbank sind nicht zulässig.

Ich habe die Nutzungsbedingungen gelesen weiter