Rottenbuch (Weilheim-Schongau), Mariä Geburt Zitieren
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Von West nach Ost:
UNTER DER ORGELEMPORE (an der Decke)
Tempelreinigung
NÖRDLICHES SEITENSCHIFF
- heilige Helena
- heiliger Benno
LANGHAUS
- nördliche Wand:
- Augustinus als Hörer bei den Manichäern
- Besuch des Hofbeamten Pontician bei Augustinus
- Taufe Augustinus in Mailand an Ostern 387
- Gründung des Klosters in Hippo durch Augustinus [oberhalb des gemalten Kirchenportals Inschrift: MDCCXXXXII (=1742)]
- Augustinus Herz wird vom Feuer der göttlichen Liebe entflammt
- Decke:
- nördliche Seitenbilder: drei Grisaillekartuschen mit allegorische Darstellungen der Tugenden des Klosterlebens
- Gehorsam
- Demut
- Frömmigkeit
- Mittelbilder:
- der heilige Augustinus sucht die Dreifaltigkeit zu ergründen
- Vision des heiligen Augustinus (Signatur)
- der Tod des heiligen Augustinus und die Belagerung von Hippo
- das Grab des heiligen Augustinus in Pavia
- das unversehrte Herz des heiligen Augustinus
- südliche Seitenbilder: drei Grisaillekartuschen mit allegorische Darstellungen der Tugenden des Klosterlebens:
- Keuschheit
- Barmherzigkeit
- Bußeifer
- nördliche Seitenbilder: drei Grisaillekartuschen mit allegorische Darstellungen der Tugenden des Klosterlebens
- südliche Wandbilder:
- Flucht aus Afrika
- Besuch der Predigt des Bischofs Ambrosius nach seiner Übersiedelung nach Mailand
- die Bekehrung des Augustinus (sog. „Gartenszene“) – Spruch: Tolle Lege Tolle Lege.
- Weihe Augustinus zum Priester in Hippo 391
- Weihe Augustinus zum Mitbischof durch Valerius 395
SÜDLICHES SEITENSCHIFF
- St. Korbinian
- Papst Clemens I.
VIERUNGSBOGEN
Wappen des Auftraggebers
NÖRDLICHES QUERSCHIFF
der Dialog des heiligen Augustinus mit seiner Mutter Monika, umgeben von drei Grisaillekartuschen mit den christlichen Tugenden (Glaube, Liebe, Hoffnung)
VIERUNG
- nördliche Seitenbilder: Bestandteile des Stundengebets
- Väterlesung
- Schriftlesung
- Mittelbild: die Glorie des heiligen Augustinus
- südliche Seitenbilder: Bestandteile des Stundengebets
- Chorgebet
- Psalmodieren im Chor
SÜDLICHES QUERSCHIFF
die Fußwaschung eines Bedürftigen durch den heiligen Augustinus, umgeben von drei Grisaillekartuschen mit den Kardinaltugenden (Klugheit, Mäßigkeit, Gerechtigkeit (Starkmut als Teil des Mittelbildes in der Vierung)
CHOR
- nördliche Seitenbilder: Bezug auf die ansässigen Bruderschaften
- Skapulier-Bruderschaft
- Namen-Jesu-Bruderschaft (bzw. Josephsbruderschaft und Johann-Nepomuk-Bruderschaft)
- Mittelbild: Verherrlichung Mariens durch die Erdteile
- Seitenbilder: Bezug auf die ansässigen Bruderschaften
- Rosenkranzbruderschaft
- Gürtelbruderschaft
Die Fresken befinden sich in einem augescheinlich sehr guten Zustand. Sie wurden 1961/62 von A. Dasser restauriert. Es wurden Verschmutzungen und Risse beseitigt.
Matthäus Günther arbeitete am Freskenprogramm zwischen 1737 und 1742. Chor, Vierung und Querschiff, inkl. der Erdteilallegorien, malte er noch unter dem Initiator des Umbaus Abt Patritius Oswald CRSA (reg. 1700–1740). Dessen Tod verzögerte den weitergehenden Arbeitsablauf um ein Jahr. Erst mit der Neuwahl des Propstes Clemens Prasser CRSA (reg. 1740–1770) konnte Günther die Hauptfresken am 22. Oktober 1742 vollenden.[1] 1744 und 1746 rundete er das Ausstattungsprogramm in den Seitenschiffen sowie unterhalb der Orgelempore ab. Insgesamt wurde Günther für sein Werk mit 1647 Gulden 48 kr. entlohnt. Die Mitarbeit eines Gehilfen ist nicht belegt.
[1] Vgl. Cdbm 1/1976
Zuletzt aktualisiert am: 13.06.2016